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Feuertaufe für NLA Neuling Wil bei GC

publiziert: Freitag, 5. Jul 2002 / 16:31 Uhr

Wil - Der FC Wil startet am Samstag ins NLA-Abenteuer - und muss zum Auftakt gleich auf den Hardturm zu den Grasshoppers. Ein reichlich ungleiches Duell.

FC Wil-Trainer Heinz Peischl sieht durchaus Chancen für sein Team.
FC Wil-Trainer Heinz Peischl sieht durchaus Chancen für sein Team.
Die an drei Tagen ausgetragene Startrunde geht am Sonntag mit dem Romandie-Derby zwischen Aufsteiger Delémont und UEFA-Cup- Teilnehmer Servette zu Ende. Der ebenfalls aufgestiegene FC Thun tritt am Samstag bei Neuchâtel Xamax an, während die Young Boys Luzern empfangen. Double-Gewinner Basel versucht derweil in Aarau, besser in die neue Saison zu starten als vor zwölf Monaten, als sich das Ensemble von Trainer Christian Gross beim 1:8 in Sion lächerlich machte.

Wohl niemand erwartet auf dem Hardturm einen Erfolg des NLA- Neulings Wil. Auch die St. Galler haben die ersten drei Punkte auf dem Weg zum Saisonziel, dem 8. Platz, nicht für die Auswärtspartie gegen den letztjährigen Zweiten budgetiert. «Nicht das erste Spiel zählt», sagte Trainer Heinz Peischl, «abgerechnet wird erst im Dezember.»

Bis dahin dauert es zwar noch lange; aber die Wiler wollen schon in der Ouverture beweisen, dass sie in der Nationalliga A nicht bloss ein geduldeter Gast mit beschränkter Aufenthaltszeit sind. Sie hoffen auch, von der Konkurrenz respektiert zu werden. «Wir haben keine Ansammlung von Hobby-Kickern», urteilt Sportchef Armando Müller. Nur der Verteidiger Massimo Rizzo geht als Mitarbeiter auf dem Sekretariat des Liga-Konkurrenten FCZ einer zweiten Arbeit neben dem Fussballspielen nach. Die übrigen Akteure sind Profis.

«Mit einer offensiven Spielweise wollen wir uns auch auf dem Hardturm präsentieren», kündigte Peischl an. Von ihrem Leistungsvermögen sind die Ostschweizer überzeugt. Die Qualität des Kaders, das den Aufstieg souverän realisiert hatte, wurde durch die Verpflichtungen von Bruno Sutter (von Lugano) und U21-Torhüter Nicolas Beney (von Sion) verbessert. Ein weiterer wichtiger Transfer soll nächste Woche getätigt werden.

Auch finanziell ist Wil stärker einzuschätzen als gemeinhin vermutet wird, obwohl das Duell gegen die Grasshoppers (Budget rund 20 Millionen Franken) auch in monetärer Hinsicht einem Kampf Davids gegen Goliath gleichkommt. Mit dem Etat von rund 4 Millionen Franken liegt Wil in der Kategorie von Aarau und Luzern, ist aber weitaus potenter als die Mitaufsteiger Thun und Delémont. Der 8. Rang, der den Wilern einen Platz in der neuen Zehner-Liga (ab 2003/2004) garantieren würde, ist aber nicht bloss des finanziellen Hintergrunds wegen ein realistisches Ziel. Nur sieben der aktuellen zwölf NLA-Klubs waren in der vergangenen Saison vor Wil klassiert.

(ba/sda)

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