Rom - Die italienische Filmdiva Alida Valli ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Die aus Filmen wie «Der dritte Mann» bekannte Leinwandschönheit starb am Samstagmorgen in Rom, meldete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.
Alida Valli begann schon früh ihre Filmkarriere. Italiens Präsident Carlo Azeglio Ciampi würdigte Valli als «beliebte Schauspielerin brillanter Komödien». Bereits mit ihren ersten Filmen spielte sich die schöne Valli in die Herzen der Italiener und wurde zur Traumfrau zahlreicher italienischer Männer.
Rückkehr nach Hollywood-Karriere
Berühmt wurde Valli durch ihre Rollen in «Der dritte Mann» an der Seite von Orson Welles und dem Hitchcock-Film «Der Fall Paradin» mit Gregory Peck.
Mitte der 50er Jahre kehrte Valli von Hollywood nach Italien zurück und drehte unter anderem unter der Regie von Lucino Visconti («Sehnsucht») und Bernardo Bertolucci («1900»).
Grosser Verlust
Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 1997 beim Filmfestival von Venedig einen Goldenen Löwen für ihre Verdienste um das italienische Kino. «Der Tod von Alida Valli ist ein grosser Verlust für das Kino, das Theater und die italienische Kultur», sagte Staatschef Ciampi.
Roms Bürgermeister Walter Veltroni bedauerte in einer Erklärung, das italienische Kino habe «eines seiner schönsten Gesichter» verloren. Das «riesige Talent» Vallis bleibe «mit einigen der schönsten Werke unserer grossen Künstler» verbunden.
Theaterschauspielerin
Valli machte sich in ihrer langen Karriere mit Rollen in Stücken von Gabriele d´Annunzio oder Henrik Ibsen auch einen Namen als Theaterschauspielerin. Vor der Kamera stand sie zuletzt 2002 für den Thriller «Semana Santa» des Regisseurs Pepe Danquart.
Am Montag sollte Italien mit einer Trauerfeier im Senatorenpalast auf dem Kapitolshügel in Rom Abschied von der Schauspielerin nehmen.
(bert/sda)
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