Filmpreis für «Grbavica» von Jasmila Zbanic

publiziert: Freitag, 5. Jan 2007 / 15:21 Uhr

Bern - «Grbavica» der bosnischen Regisseurin Jasmila Zbanic erhält den Europäischen John-Templeton-Filmpreis 2006. Das teilte die «Konferenz Europäischer Kirchen» (CEC) in Genf mit.

«Grbavica» wurde bereits mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
«Grbavica» wurde bereits mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
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Der mit 10 000 Euro (rund 16 100 Franken) dotierte Preis wird auf der Berlinale am 11. Februar überreicht. Die CEC vergibt gemeinsam mit der internationalen evangelischen Filmorganisation «Interfilm» den Preis, der nach dem US- amerikanischen Finanzexperten, Wohltäter und überzeugten presbyterianischen Christen John Templeton benannt ist.

Das Werk beschreibe realistisch die Auswirkungen eines tragischen ethnischen Konflikts, die fortwährende Spaltung einer Gesellschaft, die mit den Schatten der Vergangenheit kämpfe, aber auch die umfassende Liebe zwischen Mutter und Kind, erläuterte die CEC.

Trauma-Erzählung ohne Schreckensbilder

Es gelinge der Regisseurin, in Gesten, Körpersprache und Momenten des Schweigens eine traumatische Erfahrung zu vermitteln, ohne mit Schreckensbildern vergangenen Leids zu schockieren, heisst es in der Begründung.

Der bereits mit dem Goldenen Bären und dem Preis der Kirchen bei der Berlinale 2006 ausgezeichnete Film, eine Koproduktion von Österreich, Bosnien-Herzegowina, Deutschland und Kroatien, erzählt die Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter im Stadtteil Grbavica in der vom Bürgerkrieg gezeichneten bosnischen Hauptstadt Sarajevo.

(ht/sda)

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