Fischlin und Zgraggen Gigathlon-Sieger 2006

publiziert: Samstag, 8. Jul 2006 / 20:37 Uhr / aktualisiert: Samstag, 8. Jul 2006 / 22:11 Uhr

Roger Fischlin (Samstagern) und Trix Zgraggen (Silenen) setzten sich beim Gigathlon 2006 von Genf nach Bern in den Single-Kategorien durch.

Bei den Fünferteams siegte über die Totaldistanz von 329,5 km mit 4470 Steigungsmetern wie im Vorjahr das Swisspower Premium Team mit Schlussläufer Urs Dellsperger. Daniel Keller/Andrea Gross gewannen bei den Paaren.

«Dies ist der grösste Erfolg in meinen 15 Sportlerjahren», freute sich Roger Fischlin (30) über seinen Sieg. Auf Rang 2 kam Bernhard Hug (Oberägeri) und Dritter wurde Stefan Gisler (Erstfeld). Fischlin, der früher dem Triathlon-Nationalkader angehört hatte, sorgte auf der Inline-Strecke für eine Vorentscheidung, indem er seinen Verfolgern, Hug und dem späteren Vierten Adrian Ruhstaller (Magglingen), über 11 Minuten abnahm und den Vorsprung trotz Krisen im abschliessenden Marathon von Murten nach Bern verteidigte.

«Zu Beginn sowie bei Kilometer 15 und 30 hatte ich Krisen», sagte der 30-jährige Zürcher Kantonspolizist Fischlin. «Ich bin eigentich etwas erstaunt, dass ich mich immer wieder erholen konnte, den früher war das Laufen immer meine Schwäche.»

Pech auf der Bike-Strecke

Pech hatte er zuvor auf der Bike-Strecke von La Chaux-de-Fonds über den Chasseral nach Aegerten: Er musste zwei Pneudurchschläge reparieren; nach dem zweiten kam ihm Ruhstaller mit einer Gaspatrone zu Hilfe, so dass er stark genug aufpumpen konnte. Eine schöne Geste des Magglingers, der als Erster auf die Schwimmstrecke gegangen war, weil Fischlin beim Wechsel Zeit einbüsste, da er sich verpflegen musste.

Der zweitplatzierte Hug konnte im abschliessenden Marathon zwischenzeitlich bis auf viereinhalb Minuten zu Fischlin aufschliessen. «Dann hatte ich aber gleich eine Krise», so der Zuger. Der Drittplatzierte Stefan Gisler startete als Vierter zum Lauf und konnte Ruhstaller überholen. Der Magglinger bekundete bei der grossen Hitze Verdauungsprobleme.

Zgraggen wie 2004

Die 40-jährige Trix Zgraggen kam als schnellste Frau in 19:22:29 Stunden ins Ziel. Sie siegte damit wie vor zwei Jahren in Zürich, damals ging die Parforceprüfung aber über zwei Tage. Heuer wurde sie als 24-Stunden-Veranstaltung mit Start um Mitternacht auf Samstag durchgeführt. «Es ist einfach genial, wie die Leute und auf den Inline auch Team-Frauen mich unterstützt und mitgezogen haben», freute sich die dreifache Mutter aus dem Urnerland.

Sowohl auf der Rad- wie auf der Bike-Strecke stürzte sie und zog sich Hüftprellungen zu. Während das Schwimmen für die Verletzungen fast therapeutisch wirkte, waren die Schmerzen für die zierliche Gigathletin dafür auf den Inline-Skates und beim Laufen umso grösser.

Dellsperger musste leiden

In der Besetzung Thomas Frischknecht, der sich auf dem Rennrad mit dem Phonak-Profi Grégory Rast vom Sponser Team ein Duell lieferte, dem Mountainbiker Florian Vogel, der Schwimmerin Caroline Steffen, der Inlinerin Franziska Stampfli und dem früheren Duathlon-Weltmeister Urs Dellsperger wurde das Swisspower Premium Team seiner Favoritenrolle erneut gerecht und siegte mit 9:52 Minuten Vorsprung.

«Ich war nicht in Höchstform», so Dellsperger, der zwar nach seinem Rücktritt vom Spitzensport regelmässig trainiert hat, sich aber auf den Gigathlon nur fünf Wochen gezielt vorbereiten konnte. Sein Verfolger auf der Marathon-Strecke hiess Peter Gschwend. Der frühere Spitzenläufer ging mit zwei Minuten Verspätung auf die Strecke, weil er zwischen Kloten und Murten mit dem Auto in einem Stau stecken geblieben war.

Bei den Couple siegte der frühere Duathlet Daniel Keller nach 2004 zum zweiten Mal mit Andrea Gross. Zuvor hatte der Ostschweizer im Jahr 2000 schon einmal mit Karin Schuch diese Kategorie als Erster beendet.

Insgesamt gingen zwischen Genf und Bern 5096 Gigathletinnen und Gigathleten an den Start. Im nächsten Jahr wird der Gigathlon dann wie anno 2002 über sieben Tage ausgetragen. Wo genau Start und Ziel sein werden, wird noch nicht bekannt gegeben. «Wir gehen noch einmal rekognoszieren und informieren dann später», sagte dazu Swiss-Olympic-Vizedirektor Hans Babst.

Bern. Gigathlon 2006 von Genf nach Bern (via La Chaux-de-Fonds - Aegerten-Büren a.A. und Murten). Totaldistanz:
329,5 km/4470 m Steigung (Rennrad 166 km/2200 m Steigung; Mountainbike 61 km/1330 m Steigung; Schwimmen 7 km; Inline 44 km/70 m Steigung; Laufen 42 km/500 m Steigung). -- 5096 Teilnehmer.

Single. Männer:
1. Roger Fischlin (Samstagern) 15:48:08. 2. Bernhard Hug (Oberägeri) 12:23 Minuten zurück. 3. Stefan Gisler (Erstfeld) 20:13. 4. Adrian Ruhstaller (Magglingen) 31:02. 5. Dominik Spycher (Eschenz) 41:04. 6. Markus Alpiger (Mels) 44:04.

Frauen:
1. Trix Zgraggen (Silenen) 19:22:29 (43. Gesamtzeit Single). 2. Silvia Pleuler-Frey (Birr) 46:08. 3. Annette von Mandach (Kriens) 48:49.

Couple:
1. Venga Couple St. Gallen (Daniel Keller/Andrea Gross) 14:44:20. 2. kaltstart.ch Morgarten (Steven Beeler/Katharina Steeger) 20:08 zurück. 3. thomyk.ch Zug (Peter Jenni/Ariane Schumacher) 22:01. 4. Tempo Sport eins Dübendorf 55:47. 5. Team emmi Bergamont young bikers Allschwil 1:01:22.

Team of Five:
1. Swisspower Premium Team (Thomas Frischknecht/Florian Vogel/Caroline Steffen/Franziska Stampfli/Urs Dellsperger) 12:41:54. 2. Sponser Team 9:52 zurück (Grégory Rast/Balz Weber/Nicole Schrader/Nadine Gloor/Peter Gschwend). 3. Eitzinger Bike Holiday 26:20 (Thomas Bürgi/Tobias Hollenstein/Kim Fleury/Seraine Camastral/René Fuchser). 4. Team Kanton Solothurn 35:36. 5. OZ Team powert by sportplanet.ch 38:25. 6. Goldwurst Power 39:04.

(smw/Si)

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