Bereits der neunte Todesfall
Flüchtling am Eurotunnel tödlich verunglückt
publiziert: Mittwoch, 29. Jul 2015 / 12:00 Uhr

London/Calais - Beim Ansturm von Flüchtlingen auf den Tunnel unter dem Ärmelkanal ist auf der französischen Seite erneut ein Mensch ums Leben kommen. Hunderte versuchten die zweite Nacht in Folge, die Grenze zu überqueren.

5 Meldungen im Zusammenhang
Ein Flüchtling aus dem Sudan im Alter zwischen 25 und 30 Jahren sei tödlich verunglückt, als er auf einen Zug zu gelangen versuchte, von dem ihm ein Lastwagen entgegenkam, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Mittwoch von Seiten der Polizei. Es war der neunte derartige Todesfall am Eurotunnel seit Anfang Juni.

Die Behörden registrierten allein in der Nacht zum Mittwoch 1500 Versuche von Flüchtlingen, von der französischen Seite aus in den Eurotunnel zu gelangen. Dies muss nicht mit der Zahl der beteiligten Flüchtlinge übereinstimmen, weil etliche Flüchtlinge mehrmals am Tag versuchen, in den Eurotunnel - und damit letztlich nach Grossbritannien - zu gelangen.

Nach Schätzungen der Polizei hielten sich im Umfeld der Zufahrt zum Eurotunnel zuletzt zwischen 500 und tausend Flüchtlinge auf. Sie versuchen, auf wartende Lastwagen oder direkt auf die Züge zu klettern, die durch den Tunnel fahren.

(bg/sda)

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