Flüchtlinge auf Lampedusa misshandelt

publiziert: Sonntag, 9. Okt 2005 / 12:33 Uhr

Rom - Die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Agrigento hat Ermittlungen wegen mutmasslicher Misshandlungen in einem Flüchtlingslager auf der Insel Lampedusa aufgenommen.

Die Flüchtlinge seien auf Lampedusa schikaniert und misshandelt werden.
Die Flüchtlinge seien auf Lampedusa schikaniert und misshandelt werden.
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Es sei eine «Untersuchung gegen Unbekannt» eingeleitet worden.

Die italienische Justiz reagierte damit auf einen Bericht des Wochenmagazins «Espresso», wonach in dem «Zentrum für zeitweiligen Aufenthalt» (CPT) auf Lampedusa menschenunwürdige hygienische Bedingungen herrschen.

Zudem würden die Insassen geschlagen und müssten sich teilweise vor den Carabinieri nackt ausziehen.

Moslems seien von Aufsehern gezwungen worden, sich Porno-Bilder auf einem Handy anzusehen, hatte ein Journalist berichtet, der sich als angeblicher Flüchtling in das Lager geschmuggelt hatte.

Anzeige gegen den Reporter

Gegen den Reporter, der sich eine Woche lang als kurdischer Flüchtling ausgegeben und in dem Zentrum gelebt hatte, sei Anzeige wegen Angabe falscher Personalien erstattet worden.

Im Kreuzfeuer der Kritik steht Innenminister Giuseppe Pisanu. Linke Oppositionspolitiker forderten ihn zum Rücktritt auf.

Der Politiker hatte bereits kurz nach Veröffentlichung des Artikels einen Inspektor in das Flüchtlingslager auf die süditalienische Insel geschickt.

Zu den Vorwürfen sollten «sorgfältige und eingehende Ermittlungen» durchgeführt werden, kündigte Pisanu an.

(rr/sda)

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