Mehr Hilfe gefordert

Flüchtlingskrise liefert Zündstoff für EU-Gipfel

publiziert: Donnerstag, 17. Dez 2015 / 12:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Dez 2015 / 15:39 Uhr
Deutschland und Österreich haben mehr europäische Solidarität in der Flüchtlingspolitik gefordert.
Deutschland und Österreich haben mehr europäische Solidarität in der Flüchtlingspolitik gefordert.

Brüssel - Deutschland und Österreich haben im Vorfeld des zweitägigen EU-Gipfels mehr europäische Solidarität in der Flüchtlingspolitik gefordert. Dies betrifft vor allem die längst vereinbarte Verteilung von 160'000 Flüchtlingen, die kaum vorankommt.

9 Meldungen im Zusammenhang
Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann schliesst gar finanzielle Konsequenzen für weniger solidarische EU-Mitglieder nicht aus. «Wer unter dem Strich mehr Geld aus dem EU-Haushalt erhält als einzahlt, sollte sich bei einer fairen Verteilung der Flüchtlinge nicht einfach wegducken», sagte er der deutschen Tageszeitung «Welt».

Beim EU-Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag in Brüssel will sich Deutschland der deutschen Kanzlerin Angela Merkel zufolge zudem für einen dauerhaften und verbindlichen Mechanismus zur Verteilung der Flüchtlinge in Europa einsetzen.

Zur Sprache kommen dürfte auch der umstrittene Vorschlag der EU-Kommission zur Stärkung des europäischen Grenzschutzes. Da dieser neue Grenzschutz auch gegen den Willen der betroffenen Staaten zur Sicherung der Aussengrenzen aktiv werden kann, fürchten mehrere Staaten um ihre Souveränität.

Gewichtige Beschlüsse sind vom EU-Gipfel jedoch nicht zu erwarten. Es geht vielmehr darum, bereits gefasste Beschlüsse konsequenter in die Tat umzusetzen.

Camerons Forderungen

Im Weiteren diskutieren die EU-Chefs zum ersten Mal ausführlich über die vier Kernforderungen des britischen Premiers David Cameron zur Reform der EU. Eine abschliessende Entscheidung soll laut EU-Ratspräsident Donald Tusk erst beim EU-Gipfel im Februar getroffen werden.

Konkret verlangt Grossbritannien die Einschränkung der Sozialleistungen für EU-Bürger, keine Benachteiligung der Nicht-Euroländer, Abbau von Bürokratie und EU-Vorgaben sowie die Stärkung der nationalen Parlamente.

Ausserdem werden die EU-Staats- und Regierungschefs auch über die Energieunion, die Wirtschafts- und Währungsunion, Terrorismusbekämpfung, Syrien sowie Klimapolitik diskutieren.

Vor dem eigentlichen Gipfeltreffen am Nachmittag trafen mehrere EU-Staats- und Regierungschefs, darunter auch Merkel und Faymann, den türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu. Dabei geht es auch um die freiwillige Aufnahme von Flüchtlingen aus der Türkei.

(nir/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer warnte, dass die Flüchtlingszahl ohne Gegenmassnahmen 2016 noch deutlich höher liegen werde als im vergangenen Jahr.
Berlin - Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat eine konkrete Obergrenze von «maximal 200'000 Flüchtlingen» pro Jahr gefordert. «Diese Zahl ist verkraftbar, und ... mehr lesen 1
Brüssel - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich am Freitag ... mehr lesen 1
Jean-Claude Juncker macht sich keine Illusionen.
Sie streben eine Einigung über die Details bis in sechs Monaten an.
Brüssel - Bei einem weiteren EU-Gipfel zur Flüchtlingskrise haben die EU-Staats- und -Regierungschefs ihren grundsätzlichen Willen zu einem gemeinsamen Grenz- und Küstenschutz bekundet. Sie ... mehr lesen
Brüssel - Schon wieder wird ein ... mehr lesen
Ab Januar soll die Visumspflicht für Syrer gelten, die aus Drittstaaten in die Türkei einreisen, kündigte Davutoglu an.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Strassburg - Einen Tag vor Beginn ... mehr lesen
Die Aussengrenzen sollen noch mehr geschützt werden.
Berlin - Amnesty International wirft der ... mehr lesen 1
Flüchtlinge werden in der Türkei offenbar weggeschickt. (Symbolbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem ... mehr lesen  
G7-Gipfel in Japan  Ise-Shima - Die G7-Staaten haben die Flüchtlingskrise als «globale Herausforderung» anerkannt und weltweites Wirtschaftswachstum als «dringende ... mehr lesen   1
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 10°C 16°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 10°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
St. Gallen 9°C 13°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 10°C 16°C bedecktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Luzern 11°C 17°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 12°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Lugano 13°C 21°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten