Wegen der grossen Schneemenge habe man den Flughafen um 6 Uhr morgens nicht öffnen können, sagte Flughafen-Sprecher Philippe Roy. Trotz der Schneeräumungsarbeiten blieben die Pisten zu glatt, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten.

Zudem schneite es zunächst weiter. Insgesamt fielen am Vormittag rund 15 Zentimeter Schnee. Die Schneemassen verdeckten entlang der Pisten auch die Leuchtmarkierungen.

Längster Unterbruch seit 20 Jahren

Erst am Nachmittag hörten die Schneefälle auf, und um 15 Uhr konnte der Flughafen für die ersten Abflüge freigegeben werden. Die ersten Landungen waren aber laut Roy erst kurz nach 17 Uhr möglich. Alle verpassten An- und Abflüge könne man nicht mehr nachholen.

Es war der längste Flugunterbruch auf dem Flughafen Genf-Cointrin seit 20 Jahren. Im Februar 1985 waren die Pisten wegen des damaligen Jahrhundertschneefalls während 56 Stunden gesperrt gewesen.

Hunderte Touristen blockiert

Einen Teil der ausgefallenen Flüge übernahm der Flughafen Zürich-Kloten, der schneefrei blieb und reibungslos funktionierte. Insgesamt seien bis Mittag zehn Flugzeuge in Zürich statt in Genf gelandet, sagte ein Sprecher der Flughafenbetreiberin Unique. Die Passagiere würden dann per Zug nach Genf gebracht.

Umgekehrt wurden auch Flugpassagiere mit dem Zug von Genf nach Zürich-Kloten gefahren. Mit zwei bis drei Stunden Verspätung konnten sie dort in die umgeleiteten Flugzeuge steigen.

Wegen der Schliessung von Genf-Cointrin wurden zudem hunderte englische Touristen in Frankreich blockiert. Rund 150 Cars aus französischen Skiorten wurden frühzeitig angehalten, weil die Verantwortlichen in Genf-Cointrin eine Überlastung der Flughafenkapazität befürchten.

(bsk/sda)