Folterchef der Roten Khmer akzeptiert das Urteil nicht

publiziert: Dienstag, 27. Jul 2010 / 13:33 Uhr
Kaing Guek Eav will gegen die Haftstrafe Berufung einlegen.
Kaing Guek Eav will gegen die Haftstrafe Berufung einlegen.

Phnom Penh - Der zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilte frühere Chef eines berüchtigten Foltergefängnisses in Kambodscha, Kaing Guek Eav alias Duch, will gegen das Urteil in Berufung gehen. Das sagte Duchs Anwalt am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.

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Duch war am Montag als erstes führendes Mitglied der kommunistischen Roten Khmer verurteilt worden. Das Sondertribunal in der Hauptstadt Phnom Penh verurteilte den 67-Jährigen zu 35 Jahren Gefängnis, die umgehend um fünf Jahre wegen illegaler Haft reduziert wurden.

Tatsächlich absitzen muss Duch wohl nur 19 Jahre. Opfer und Hinterbliebene reagierten enttäuscht auf den Urteilsspruch und kritisierten die Strafe als zu mild.

Bis zu 15'000 Menschen gefoltert

Duch war während der Herrschaft der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 Leiter des Foltergefängnisses Tuol Sleng (S-21) in Phnom Penh. Dort wurden bis zu 15'000 Menschen gefoltert und auf einem nahegelegenen «Killing Field» hingerichtet.

Das Sondertribunal sprach den Gefängnisaufseher der Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie der Kriegsverbrechen während des Pol-Pot-Regimes in dem südostasiatischen Land für schuldig.

Duch gestand im Prozess zwar seine Schuld an den in Tuol Sleng begangenen Verbrechen ein, stellte sich aber als kleines Rädchen im Getriebe dar. Zum Abschluss der Anhörungen im vergangenen November überraschte er mit der Forderung nach einem Freispruch.

(ade/sda)

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