Formel 1: Fisichella für zwei Jahre zu Sauber-Petronas

In früheren Jahren hatten zu hohe Gehaltsforderungen Fisichellas eine Zusammenarbeit mit Sauber verhindert. Überrissene Ansprüche stellt Peter Sauber nun in Abrede. Finanziell sei der Deal im Rahmen. "Giancarlo wird mit Sicherheit nicht unser teuerster Fahrer sein." Konkrete Zahlen nannte der Teamchef natürlich nicht. Zum Vergleich: Die aktuellen Piloten Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen lassen sich ihre Dienste mit geschätzten vier Millionen Dollar abgelten.

Ein Sieg bisher

Fisichella steht gegenwärtig bei Jordan unter Vertrag, wo er seine zweite Saison bestreitet. Seinen Einstand in der Formel 1 gab er 1996 bei Minardi, bevor er ein erstes Mal zu Jordan wechselte. Vor seiner Rückkehr zu Jordan fuhr er drei Jahre für Benetton. Fisichella bestreitet heute Sonntag in Ungarn seinen 120. Grand Prix. Den bisher einzigen Sieg feierte er Anfang April im chaotischen Rennen in Brasilien. Zudem war er fünfmal Zweiter und viermal Dritter.

Müssen beide gehen?

Vieles deutet darauf hin, dass die Fahrer-Rochade im Sauber-Team mit dem Engagement Fisichellas noch nicht abgeschlossen ist; es wird davon ausgegangen, dass sich sowohl Heidfeld als auch Frentzen einen neuen Arbeitgeber suchen müssen. Die Chancen, weiterhin in der Formel 1 mittun zu können, stünden allerdings für beide Mönchengladbacher nicht allzu gut. Frentzen hat sich zumindest die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft als Option offen gehalten; ihm soll ein Angebot von Opel vorliegen.

Kommt Felipe Massa?

Als erster Kandidat für das zweite Cockpit bei Sauber wird Felipe Massa gehandelt. Der Brasilianer, dem Peter Sauber im letzten Jahr den Einsieg in die Formel 1 ermöglicht hatte, amtet zur Zeit als Testfahrer bei Ferrari. Eine Rückkehr Massas würde durchaus Sinn machen, zumal Sauber mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft mit Ferrari als Motorenpartner verbandelt sein wird.

(von David Bernold, Mogyorod/Si)