Coulthard wies in Brasilien Michael Schumacher in die Schranken

Formel 1: Nick Heidfeld Dritter in São Paulo

publiziert: Sonntag, 1. Apr 2001 / 20:53 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 1. Apr 2001 / 22:07 Uhr

Sao Paulo - Der Grand Prix von Brasilien ist für das Sauber-Team zu einem grossen Fest geworden. Nick Heidfeld wurde Dritter und bescherte dem Zürcher Rennstall den ersten Podestrang seit über zweieinhalb Jahren. Gewonnen wurde das turbulente Rennen von David Coulthard. Der Schotte verwies Michael Schumacher auf Platz 2 und fügte dem Weltmeister die ersten «Niederlage» nach sechs Siegen zu.

Ende August 1998 war Jean Alesi als bisher letzter Sauber-Fahrer unter die ersten drei gefahren. Der Franzose war im Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps ebenfalls Dritter geworden. Zuvor hatten dies schon Heinz-Harald Frentzen 1995 in Monza sowie Johnny Herbert 1996 in Monte Carlo und 1997 in Budapest geschafft.

Heidfeld WM-Vierter

In der Schlussphase verdrängte Heidfeld Jarno Trulli vom 4. Rang und profitierte schliesslich vom Ausfall von Frentzen, der den Jordan an dritter Stelle liegend ausrollen lassen musste. Dank Heidfelds neuerlichem Exploit (nach Platz 4 in Melbourne) totalisiert das Sauber-Team nunmehr acht WM-Punkte und damit bereits zwei Zähler mehr als am Ende der letzten Saison. Heidfeld liegt hinter Michael Schumacher (26), Coulthard (20) und Barrichello (10) mit 7 Punkten an 4. Stelle, Sauber hat sich in der Konstrukteuren-Wertung hinter den beiden «Giganten» Ferrari und McLaren-Mercedes wieder auf Platz 3 eingereiht.

«Ich habe noch nicht realisiert, was wir da geschafft haben», sagte Heidfeld nach seiner Glanzleistung, «diesen dritten Platz widme ich meinem Onkel, der in der vergangenen Woche verstorben ist.» Ganz reibungslos war das dritte Saisonrennen für Heidfeld indes nicht verlaufen. Beim zweiten Boxenstopp musste er länger innehalten als vorgesehen, weil sich der Tankschlauch nicht auf Anhieb lösen liess. Nicht ins Ziel kam Kimi Räikkönen. Der junge Finne schied nach einem Dreher 14 Runden vor Schluss aus.

Coulthard sorgte mit seinem zehnten Grand-Prix-Triumph für eine nie in diesem Ausmass erwartete «Rückkehr» des McLaren-Mercedes- Teams. Zu gross schien nach den Grands Prix von Australien und Malaysia der technische Rückstand auf Ferrari zu sein, als dass schon in Brasilien schon mit einem Sieg hätte gerechnet werden dürfen. Als zu Beginn des letzten Renndrittels der Regen einsetzte, schien ohnehin wieder alles für Michael Schumacher zu laufen. Coulthard absolvierte mit den Trockenreifen auf der nassen Piste eine Runde mehr als der Weltmeister und wurde von diesem auch prompt überholt. Nach einem Dreher von Schumacher, der sich knapp auf der Piste halten konnte, vermochte Coulthard aber wieder aufzuschliessen und den Titelverteidiger abermals zu überholen. Die Entscheidung fiel schliesslich, als Schumacher sich ins Kiesbett drehte und so den Anschluss an den Schotten verlor.

Noch nicht aus dem Tief heraus gefunden hat Coulthards Stallgefährte Mika Häkkinen. Der zweifache Weltmeister blieb schon beim Start stehen und auf dem einzigen WM-Punkt sitzen, den er als Sechster in Malaysia errungen hatte.

Williams-BMW im Pech

Die ganz grossen Pechvögel waren indes die Williams-BMW-Fahrer. Sowohl Juan Pablo Montoya als auch Ralf Schumacher fielen nach Auffahrunfällen unverschuldet aus. Der Kolumbier wurde nach gut der Rennhälfte mit über 35 Sekunden Vorsprung (!) in Führung liegend von Jos Verstappen im Arrows «abgeschossen», der Deutsche wurde das Opfer von Rubens Barrichello. Montoya hatte bis zum ärgerlichen Vorfall eine überzeugende Vorstellung abgeliefert. Beim Start war er vom vierten auf den zweiten Platz vorgefahren, zu Beginn der dritten Runde hatte er den aus der Pole-Position gestarteten Michael Schumacher an der Spitze abgelöst.

Ralf Schumacher, der sich im Qualifying Platz 2 gesichert und dafür gesorgt hatte, dass erstmals in der Geschichte der Formel 1 zwei Brüder in der vordersten Startreihe standen, war schon in den ersten zwei Grands Prix unverschuldet in eine Konfrontation verwickelt worden. In Melbourne hatte ihn Jacques Villeneuve gerammt, in Sepang war der Übeltäter ebenfalls Rubens Barrichello gewesen. Barrichello, der beim Saisonauftakt in Australien schon Heinz-Harald Frentzen von der Piste bugsiert hatte, bremste zu spät und fuhr heftig auf den Williams-BMW auf.

Barrichello hatte schon vor dem Start im Mittelpunkt gestanden. Der Lokalmatador musste auf dem Weg in die Startaufstellung den Ferrari nach einem Motorschaden ausrollen lassen und in das (auf Michael Schumacher abgestimmte) Ersatzauto umsteigen. Barrichello vermochte knapp innerhalb der erlaubten Zeit auf die Strecke zurückzukehren und verhinderte so, das Rennen aus der Boxengasse aufnehmen zu müssen.

(kil/sda)

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