Formel 1: Trulli überraschend Schnellster -- Lichtblick für Sauber

publiziert: Freitag, 22. Aug 2003 / 18:56 Uhr

Überraschungen haben das erste Qualifying für den Grand Prix von Ungarn geprägt. Jarno Trulli war der Schnellste, die WM-Titelanwärter zählten zu den Geschlagenen. Die Sauber-Fahrer Nick Heidfeld und Heinz-Harald Frentzen sorgten für Lichtblicke.

Nick Heidfeld belegte beim ersten Training zum Grossen Preis von Ungarn den zehnten Rang.
Nick Heidfeld belegte beim ersten Training zum Grossen Preis von Ungarn den zehnten Rang.
Mit den Rängen 10 und 11 zeigten Heidfeld und Frentzen Aufwärtstendenz, die nach der dreiwöchigen Sommerpause und auf Grund des noch bis Ende August geltenden Testverbots nicht unbedingt hatte erwartet werden dürfen. Die aerodynamischen Veränderungen am Front- und Heckflügel sowie an den seitlichen Luftleitblechen scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. "Endlich konnten wir zeigen, dass wir die Autos in den letzten Wochen weiter gebracht haben", sagte der zufriedene Heidfeld. Im Hinblick auf die nächsten Rennen, die Grands Prix von Italien in Monza (14. September) und der USA in Indianapolis (28. September), werden ab Anfang September weitere aerodynamische Neuerungen getestet.

Noch mehr möglich?

Für Heidfeld hätte es noch deutlich besser kommen können, wäre ihm der erste Sektor auf dem umgebauten, um rund 400 m verlängerten Hungaroring optimal gelungen. Auf den ersten knapp 30 Fahrsekunden war er nach einem Fehler in der ersten Kurve, in der von der Strecke abkam, knapp acht Zehntel langsamer als Frentzen. Mit der Abschnittszeit seines Teamgefährten - der drittbesten hinter Ralf Schumacher und Trulli - wäre für Heidfeld sogar der 4. Platz drin gelegen. Er sei die Aufwärmrunde bewusst langsam angegangen, um bei den hohen Temperaturen (32 Grad Luft, 42 Grad Asphalt) gegen Ende der fliegenden Runde die Blasenbildung an den Reifen zu vermeiden, berichtete Heidfeld. Möglicherweise hatten die Pneus aus diesem Grund auf den "ersten schnellen Metern noch nicht die richtige Betriebstemperatur erreicht". Mit körnenden Reifen hatte Frentzen zu kämpfen. "Im dritten Sektor konnte ich deshalb nicht mehr attackieren", erklärte der ältere der beiden Mönchengladbacher. Ein Aufsteller fürs Sauber-Team war zudem, dass Heidfeld und Frentzen Jenson Button und Jacques Villeneuve deutlich hinter sich liessen. Peter Sauber hatte das ebenfalls mit Bridgestone-Reifen ausgerüstete BAR-Honda unlängst zum Massstab für sein Team erklärt. Dergestalt konnte Peter Sauber nach Trainingsende gut gelaunt nach Salzburg fliegen. In der Mozart-Stadt wohnte er gestern Abend der Einweihung des auf dem dortigen Flugplatz neu erstellten Privathangars von Dietrich Mateschitz, dem Chef von Team-Sponsor Red Bull, bei. Mateschitz hat im pompösen Glasgebäude seine Sammlung von rund 15 Flugzeugen untergebracht. Für das zweite freie Training heute Samstagmorgen wollte der Teamchef wieder zurück in Mogyorod sein.

Michelin dominant

Dass die mit Michelin-Reifen ausgerüsteten Teams im ersten Teil des Qualifyings den Ton angegaben, kam nicht überraschend, die Reihenfolge an der Spitze war indes so nicht erwartet worden. Trulli liess Ralf Schumacher in dem zuletzt überlegenen Williams-BMW um 55 Tausendstel hinter sich. Dritter wurde nicht minder überraschend Mark Webber mit dem Jaguar. Hinter David Coulthard war Rubens Barrichello als Fünfter der beste der Bridgestone-Kunden. Zu den Geschlagenen zählten die drei meistgenannten Titelanwärter Juan Montoya (8.), Michael Schumacher (9.), der nur 52 Tausendstel schneller war als Heidfeld, und Kimi Räikkönen (12.). Montoya und Räikkönen kamen nicht ohne Fehler durch, der Weltmeister führte sein Abschneiden auf die schmutzige Strecke zurück, die er als Erststartender vorfand.

Grand Prix von Ungarn. Qualifikation. 1. Teil:

1. Jarno Trulli (It), Renault, 1:22,358 (191,500 km/h). 2. Ralf Schumacher (De), Williams-BMW, 0,055 Sekunden zurück. 3. Mark Webber (Au), Jaguar-Cosworth, 0,267. 4. David Coulthard (Gb), McLaren-Mercedes, 0,428. 5. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 0,534. 6. Fernando Alonso (Sp), Renault, 0,595. 7. Olivier Panis (Fr), Toyota, 0,628. 8. Juan Montoya (Kol), Williams-BMW, 0,947. 9. Michael Schumacher (De), Ferrari, 1,072. 10. Nick Heidfeld (De), Sauber-Petronas, 1,124. 11. Heinz-Harald Frentzen (De), Sauber-Petronas, 1,302. 12. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 1,337. 13. Jenson Button (Gb), BAR-Honda, 1,955. 14. Jacques Villeneuve (Ka), BAR-Honda, 1,975. 15. Justin Wilson (Gb), Jaguar-Cosworth, 1,985. 16. Giancarlo Fisichella (It), Jordan-Ford, 2,367. 17. Ralph Firman (Gb), Jordan-Ford, 2,865. 18. Jos Verstappen (Ho), Minardi-Cosworth, 3,694. 19. Nicholas Kiesa (Dä), Minardi-Cosworth, 4,665. 20. Cristiano da Matta (Br), Toyota, 32,780 (Dreher).

(tr/Si)

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