Forscher: Chinesische Flussdelfine ausgestorben

publiziert: Mittwoch, 13. Dez 2006 / 14:52 Uhr

Peking - Die Süsswasserdelfine im chinesischen Jangtse-Fluss sind wahrscheinlich ausgestorben. Der Schweizer Tierforscher August Pfluger und seine Kollegen konnten während ihrer sechswöchigen Expedition kein einziges Exemplar entdecken.

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Die Flussdelfine seien offenbar der Überfischung und dem zunehmenden Schiffsverkehr auf dem längsten Fluss Chinas zum Opfer gefallen, erklärte der Wissenschafter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

«Falls es noch ein, zwei oder drei Exemplare im Fluss geben sollte, glauben wir trotzdem nicht, dass sie eine Chance haben zu überleben», sagte Pfluger, dessen Reise zu Ende ging. «Wir kamen offensichtlich zu spät. Für mich ist das eine Tragödie, wir haben die Rasse verloren.» Die Art Lipotes vexillifer zählt seit jeher zu den seltensten Säugetieren.

In den späten siebziger Jahren glaubten Wissenschafter, es gebe mehrere hundert Flussdelfine im Jangtse; 1997 wurden sie schon nur noch 13 Mal gesichtet. 2004 bekam zum letzten Mal ein Mensch einen Baiji zu Gesicht, zwei Jahre zuvor starb der letzte in Gefangenschaft lebende Flussdelfin.

Keine Tiere im Reservat

Zwar hatte die chinesische Regierung einen See zu einem Reservat für die Delfine erklärt. Sie fand jedoch keine Tiere, die sie dort noch hätte schützen können. «Die Strategie der Regierung war gut, aber wir hatten keine Zeit sie umzusetzen», sagte Pfluger, der sich jahrelang ehrenamtlich für den Delfin einsetzt hatte.

Er und seine Kollegen aus 6 Ländern beendeten ihre Suche nach rund 3500 Kilometern in Wuhan, wo die Expedition vor 39 Tagen auch begonnen hatte. Von zwei Schiffen aus hatten die Experten unter anderem aus China, den USA und Japan das Wasser mit Ferngläsern und Unterwassermikrofonen nach dem Baiji abgesucht.

Die Chinesen sahen in den langschnabeligen, fast blinden Tier eine Gottheit. Der Legende nach sind die Flussdelfine die Reinkarnation einer Prinzessin, die sich geweigert hatte, einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebte, und deshalb von ihrem Vater im Fluss ertränkt wurde.

(ht/sda)

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