Forscher auf der Suche nach Neurodermitisgenen

Die Mediziner hatten insgesamt 199 Familien aus Deutschland, Italien, Schweden und den Niederlanden untersucht. Bei ihnen hatten mindestens zwei Kinder die Hautkrankheit. Die Wissenschaftler hoffen, in Zukunft auch die Allergieneigung bei Kindern mit Neurodermitis erklären zu können. Denn am selben Genort auf Chromosom 3 befinde sich die Erbanlage für die Neigung zu Allergien.

Von den untersuchten Kindern hatten 74 Prozent Allergien. Für sie bestehe das Risiko, im späteren Leben zusätzlich an Heuschnupfen oder Asthma zu erkranken. Derzeit fahnden die Experten nach dem konkreten Krankheitsgen, das zur Neurodermitis- und Allergieneigung führt. Dies könnte dann als Grundlage für die Entwicklung gezielter Therapien genutzt werden. Für ihre Studie suchen die Wissenschaftler noch weitere betroffenen Familien. Interessierte Familien mit mindestens zwei stark an Neurodermitis erkrankten Kindern können sich unter der Rufnummer 030-94062510 oder 030-94063532 melden.

(la/AP)