Forscher entwickeln Anti-Strahlen-Medikament

publiziert: Samstag, 12. Apr 2008 / 18:46 Uhr / aktualisiert: Samstag, 12. Apr 2008 / 19:25 Uhr

Cleveland - Ein Medikament, das den Körper gegen die Schädigung durch Strahlung schützen soll, wird derzeit von Wissenschaftlern des Lerner Research Institute entwickelt.

CBLB502 unterdrückt den Auslöser für den Zelltod. (Symbolbild)
CBLB502 unterdrückt den Auslöser für den Zelltod. (Symbolbild)
CBLB502 soll die Strahlenbehandlung für Krebspatienten sicherer machen und könnte auch beim Abwurf einer so genannten «schmutzigen Bombe» oder einer nuklearen Katastrophe zum Einsatz kommen.

Das Medikament wurde bisher nur an Versuchstieren getestet. Es aktiviert einen biologischen Mechanismus, der gesunden Zellen hilft, die Belastung durch Strahlen zu überleben. Klinische Tests sind derzeit in Vorbereitung. Details der Forschungsergebnisse wurden in Science veröffentlicht.

Zelltod-Protein wird unterdrückt

Strahlung tötet Zellen ab, indem eine Schädigung hervorgerufen wird, die die Zellen zum Selbstmord anregt. Gesunde Zellen können bei der Bestrahlung von Tumorzellen jedoch genauso in Mitleidenschaft gezogen werden. Radiologen versuchen daher die Krebszellen so genau wie möglich ins Visier zu nehmen.

Geschädigte Zellen überleben

Das neue Medikament wurde nach der Arbeit mit gegen die Bestrahlung resistenten Krebszellen entwickelt. Es unterdrückt das Protein, das den programmierten Zelltod auslöst. Tierversuche ergaben, dass CBLB502 die gesunden Zellen im Knochenmark und im Verdauungstrakt schützt. Die Tumorzellen sprachen jedoch weiterhin auf die Behandlung an.

Mäusen und Affen, denen das Medikament zwischen 45 Minuten und 24 Stunden vor dem Kontakt mit einer normalerweise tödlichen Strahlungsdosis verabreicht wurde, überlebten eher oder lebten länger als nicht behandelte Tiere. Ein Risiko bei der Verhinderung des Zelltodes besteht darin, dass auch geschädigte Zellen überleben könnten, die später kanzerös werden, so die BBC.

Keine Nebenwirkungen nachgewiesen

Bei den durchgeführten Tests konnten dafür aber keine Anzeichen gefunden werden. Offensichtliche Nebenwirkungen wurden ebenfalls nicht nachgewiesen. Der Schutz der gesunden Zellen gegen die Strahlung sollte bei Krebspatienten eine längere Bestrahlungsdauer und eine höhere Dosierung ermöglichen.

Ausgangspunkt der Forschung war laut Andrei Gudkov den gesunden Zellen die Möglichkeit zu geben, sich durch das Imitieren der Fähigkeiten der Tumorzellen gegen den Zelltod zu wehren. Dafür war es jedoch notwendig, diesen Effekt temporär begrenzbar und reversibel zu machen. «Wir haben nachgewiesen, dass das Medikament vor und nach dem Kontakt mit Strahlung wirksam ist.»

(tri/pte)

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