Backdoor-Angriff
Forscher hackt Parrots AR.Drone im Flug
publiziert: Mittwoch, 28. Jan 2015 / 08:54 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 28. Jan 2015 / 12:44 Uhr

Kollam - Der indische Sicherheitsspezialist Rahul Sasi hat den laut seinem Blog ersten Backdoor-Angriff für Flugdrohnen entwickelt. Mit «Maldrone» kann er die Kontrolle über eine AR.Drone aus dem Hause Parrot erlangen.

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Weiterführende Links zur Meldung:

Blogeintrag von Rahul Sasi
Indischer Sicherheitsspezialist.
garage4hackers.com

Die Attacke funktioniert während des Flugs, sodass ein Hacker den Parrot-Quadcopter quasi im Vorbeifliegen entführen könnte. Dieser Gedanke ist etwas beunruhigend, da Drohnen beispielsweise dank Überfügen über Atomkraftwerken zunehmend als potenzielles Sicherheitsrisiko ins Gespräch gekommen sind.

Motoren ausgeschaltet

Sasi, im Brotberuf Citrix-Entwickler, hat sich aus Interesse damit befasst, ob eine AR.Drone über Hintertüren angreifbar ist. Das Ergebnis ist Maldrone, ein Schädling, der heimlich installiert das normale Steuerprogramm der Drohne deaktiviert und dann auf Kommandos des Hackers wartet.

Details zum Angriff wird der Forscher Anfang Februar im Rahmen der Sicherheitskonferenz Nullcon präsentieren, doch schon jetzt zeigt ein Demo-Video, dass der Angriff funktioniert. Dabei ist auch eine Einschränkung offensichtlich: Maldrone schaltet vorübergehend die Rotoren aus.

Auf die Höhe kommt es an

Wenn der Schädling das normale Steuerprogramm abschaltet, deaktiviert er vorübergehend die Motoren und damit die Rotoren. Damit fällt die Drohne wie ein Stein vom Himmel. «Aber mein Backdoor übernimmt sofort die Kontrolle. Wenn die Drohne wirklich hoch in der Luft fliegt, können die Motoren wieder starten und Maldrone einen Crash verhindern», betont er gegenüber «The Register». So könnte ein Angreifer eine Drohne im Flug stehlen, zudem würde er die Kontrolle über das Fluggerät mit Maldrone auch nach einem Neustart behalten.

Der aktuelle Angriff ist zwar auf die AR.Drone zugeschnitten, die primär der Unterhaltung von Privat-Usern dient. Doch für Sasi ist das nur ein erster Schritt bei der allgemeineren Suche nach Hintertüren, die ein Hacken von Drohnen erlauben - auch bei grösseren, industriellen Modellen.

Der Experte betont, dass Drohnen-Hersteller Sicherheitsaudits für ihre Software durchführen sollten. Diese Mahnung wirkt berechtigt, ist doch speziell ein Drohnen-Klau im Flug ein beunruhigender Gedanke. Immerhin haben Ende 2014 mysteriöse Überflüge über französische und belgische Atomkraftwerke ins Rampenlicht gerückt, dass die Fluggeräte ein sehr reales Sicherheitsrisiko darstellen.

(bert/pte)

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