Fortschritte bei Kaschmir-Gesprächen erzielt

publiziert: Montag, 28. Jun 2004 / 11:36 Uhr

Neu Delhi - Die Regierungen Indiens und Pakistans haben bei ihren Gesprächen über die Krisenregion Kaschmir Fortschritte erzielt. Dies sagte der indische Aussenminister Natwar Singh zum Abschluss der zweitägigen Gespräche auf Staatssekretärsebene.

Der indische Aussenminister Natwar Singh sieht Fortschritte.
Der indische Aussenminister Natwar Singh sieht Fortschritte.
Bei den Verhandlungen über vertrauensbildende Massnahmen der verfeindeten Atommächte habe es Bewegung nach vorne gegeben, fügte Singh an. Die Unterhändler hätten konkrete Ergebnisse erzielt und sich auf künftige Verhandlungsthemen geeinigt.

Noch am Montag wollten beide Seiten nach indischen Angaben eine gemeinsame Erklärung abgeben. Diese solle zur Grundlage einer Roadmap für den Frieden in der von beiden Staaten beanspruchten Region werden.

Offene Fragen klären

Es waren die ersten Kaschmir-Verhandlungen seit dem gescheiterten Gipfel in der indischen Stadt Agra im Jahr 2001. Schon damals wollten Pakistans Präsident Pervez Musharraf und der damalige indische Regierungschef Atal Behari Vajpayee eine Lösung für den jahrzehntelangen Streit finden.

Ende Mai hatten Musharraf und der neue indische Regierungschef Manmohan Singh vereinbart, alle offenen Fragen einschliesslich des Kaschmir-Konflikts im Dialog zu klären.

Bereits drei Kriege geführt

Die beiden Atommächte führten bereits drei Kriege gegeneinander, zwei davon um Kaschmir. Im indischen Teil der Himalaya-Region kämpfen moslemische Gruppen für die Unabhängigkeit oder den Anschluss an Pakistan.

Neu Delhi wirft Islamabad Unterstützung der Moslemrebellen vor. Pakistan, das zwei Drittel Kaschmirs kontrolliert, weist dies zurück. Islamabad sieht die Rebellen als Freiheitskämpfer an und fordert einen Volksentscheid in Kaschmir über die Zukunft der Region, wie er auch in UNO-Resolutionen vorgesehen ist.

(rp/sda)

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