Frankreichs Angst vor der Überraschung

publiziert: Sonntag, 11. Jun 2006 / 08:39 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 11. Jun 2006 / 09:30 Uhr

Vier Tage vor dem Auftaktspiel gegen die Schweiz in Stuttgart begab sich das französische Team erstmals seit der Ankunft auf den Trainingsplatz.

Claude Makelele.
Claude Makelele.
5 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
FrankreichFrankreich
Claude Makelele lobt die ausgezeichnete Fitness der Mannschaft. Knapp 24 Stunden nach ihrer Landung in Hannover standen die Stars der «Equipe tricolore» erstmals auf dem Trainingsplatz im 10 000 Zuschauer fassenden Weserbergland-Stadion in Hameln -- rund 10 km von der noblen Unterkunft in idyllischer Umgebung entfernt. Zuschauer sind jedoch nur zum Training am Samstagabend zugelassen.

Die Stadt Hameln verteilte dafür 9000 Gratis-Tickets, die innerhalb kürzester Zeit vergriffen waren. Gestern mussten auch die Medienvertreter das Stadion nach (wenig aussagekräftigen) 30 Minuten wieder verlassen. Gar nicht zum Training erschienen war der leicht angeschlagene Florent Malouda.

Wichtige Positionen

Der französische Verband hatte bereits am frühen Nachmittag in der zum Pressensaal umfunktionierten Rattenfängerhalle in Hameln zum ersten Medientermin geladen. Vier Spieler standen eine halbe Stunde lang Red´ und Antwort; Coach Ramyond Domenech war nicht zugegen. Als erster erschien Makelele. Der schmächtige Mittelfeldspieler tauchte plötzlich zwischen den weissen Stellwänden auf. Leger setzte er sich auf den Stuhl auf einem kleinen Podest, schlug die Beine übereinander, testete das Mikrofon, das später seine Aussagen wenigstens halbwegs hörbar werden liess, und schaute fragend in die Runde der rund 50 Journalisten.

Sie hätten gute Fortschritte im Verlauf ihrer Testspiele erzielt, befand Makelele. Sie würden entschlossener und diszplinierter auftreten. «Wir brauchten die Spiele, um uns an die Art und Weise dieser Partien zu gewöhnen», sagte der Chelsea-Star. Wie im Verein nimmt Makelele auch in der Nationalmannschaft die wichtige Position des defensiven Mittelfeldspielers vor der Abwehr ein. «Ich spiele seit vier Jahren im Verein diese Rolle; das macht es für mich einfacher», erklärte der 33-Jährige.

Mit Zidane und Vieira

Wichtigster Faktor ist für Makelele die Stabilität in der Equipe. «Raymond Domenech weiss, welches System richtig ist für Frankreich», sagte Makelele, der im Mittelfeld vom 26-jährigen Florent Malouda sowie von den Routiniers Patrick Vieira und Zinédine Zidane unterstützt wird. «Unser System ist gut für die Verteidigung und den Angriff», so Makelele. «Jeder Spieler kann seine Qualitäten optimal einbringen.» In den Testspielen seien sie bereits zu vielen Chancen gekommen, diese müssten sie in der WM nutzen. «Wir werden Tore schiessen», versprach Makelele.

Ein weiterer Schlüssel ist für ihn die Frische im Team und auch von ihm selber. «Viele sind müde oder sogar mit kleineren Verletzungen ins Trainingslager eingerückt, aber wir haben uns gut erholt und sind fit», sagte Makelele. Von den Fehlern, die sie beim kläglichen Ausscheiden als Titelverteidiger vor vier Jahren gemacht hatten, hätten sie gelernt. «Wir sind hier, um die Trophäe zu gewinnen», sagte er selbstbewusst.

Vorteil für Köbi Kuhn

Richtungsweisend für den weiteren Turnierverlauf sei der Ausgang des ersten Spiels am nächsten Dienstag gegen Schweiz. «Wir sind sehr auf diese Partie fokussiert», erklärte Makelele. «Die Schweiz hat eine gute Mannschaft, die an dieser WM eine Überraschung schaffen kann.»

Dass das Spiel am Dienstag bereits die vierte Begegnung in zwei Jahren ist, sieht Makelele eher als Vorteil für das Team von Köbi Kuhn. «Sie wissen, wie sie verteidigen müssen und wie sie uns angreifen können. Sie haben uns zuletzt Sorgen gemacht; wir wollen keine Wiederholung erleben.» Auf die Frage, was er unter Überraschung verstehe, erklärte Makelele: «Das Überstehen der ersten Runde.»

(von Sascha Rhyner, Hameln/Si)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Köbi Kuhn überraschte alle. Wenige ... mehr lesen
Gegen 18 Uhr sollen auf dem Spielfeld immer noch heisse 31 Grad herrschen. BIld: Das Gottlieb Daimler Stadion in Stuttgart.
Die Spannung steigt, die Vorfreude ... mehr lesen
Magnin beim Training in Bad Bertrich.
David Trezeguet.
Vor dem WM-Auftaktspiel gegen die ... mehr lesen
Die Kunde vom Rücktritt Otto Pfisters ... mehr lesen
«Köbi National» bleibt einmal mehr gelassen.

Frankreich

Nationaltrikots der Tricolore-Mannschaft
Shirts - Trikots - 60er Jahre
FRANKREICH RETRO TRIKOT - Shirts - Trikots - 60er Jahre
Kurzarm Retro-Trikot im Stil des Jahres 1968 mit gesticktem Emblem. Di ...
69.-
Nach weiteren Produkten zu "Frankreich" suchen
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 14°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 2°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Luzern 4°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 3°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 8°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten