Französischer Diplomat in Haiti erschossen

publiziert: Mittwoch, 1. Jun 2005 / 11:08 Uhr

Port-au-Prince - In Haiti ist ein französischer Diplomat von Unbekannten erschossen worden. In der Hauptstadt Port-au-Prince kam es zudem zu Ausschreitungen.

Die Gewalt ist auf Haiti immer noch nicht abgeebbt.
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Wie die französische Botschaft in Port-au-Prince mitteilte, wurde der Honorarkonsul der Stadt Cap-Haïtien, Paul-Henri Mourral, in der Hauptstadt von Kugeln im Unterleib getroffen. Später sei er seinen Verletzungen erlegen.

Port-au-Prince war zeitgleich Schauplatz eines bewaffneten Angriffs auf ein Kommissariat und einen Markt, bei dem laut Augenzeugen mindestens zwei weitere Menschen getötet wurden. Die Polizei vermutete Anhänger des gestürzten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide hinter dem Angriff.

Mourral war nach Angaben eines Botschaftssprechers in seinem Auto in der Nähe des Flughafens von Port-au-Prince unterwegs, als er unter Beschuss geriet. Ob es einen Zusammenhang mit den gewaltsamen Ausschreitungen in der Innenstadt gab, war zunächst unklar. Von den Tätern fehlte jede Spur.

Molotowcocktails

Ein altes Kolonialgebäude wurde durch den Brand fast vollständig zerstört. Die Angreifer schleuderten auch Molotowcocktails auf verschiedene Ziele. Mehrere Autos, darunter zwei Polizeiwagen, gingen in Flammen auf.

Der UNO-Sicherheitsrat beschloss derweil in New York eine Verlängerung der UNO-Mission MINUSTAH zunächst nur bis zum 24. Juni. Eine Verlängerung der Mission um ein Jahr scheiterte am Widerstand Chinas. Rund 6000 Blauhelmsoldaten und 1400 UNO-Polizisten sind seit einem Jahr in Haiti stationiert, um bei der Befriedung des Landes zu helfen.

(fest/sda)

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