Wahlen in Finnland

Frau an der Spitze: Tarja Halonen ist Finnlands neue Präsidentin

publiziert: Sonntag, 6. Feb 2000 / 20:45 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 6. Feb 2000 / 22:13 Uhr

Helsinki - Finnland wird erstmals in der Geschichte von einer Frau regiert. Die bisherige Aussenministerin Tarja Halonen hat das Rennen um die Präsidentschaft gemacht. Die gewann mit 51,6 Prozent Stimmenanteil vor ihrem Konkurrenten Esko Aho.

«Ich werde Präsidentin aller Finnen sein», sagte Halonen in einer ersten Reaktion im finnischen Fernsehen. Nach dem amtlichen Endergebnis erhielt die 56-jährige Sozialdemokratin demnach 51,6 Prozent der Stimmen.
Ihr Konkurrent Esko Aho von der oppositionellen Zentrumspartei kam auf 48,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 80,2 Prozent.
Halonen, die seit 1995 finnische Aussenministerin ist, löst am 1. März den bisherigen Amtsinhaber Martti Ahtisaari (62) ab. Ahtisaari, der als Mittler im Kosovo-Konflikt breite internationale Anerkennung erhielt, verzichtete von sich aus auf die Kandidatur für eine zweite sechsjährige Amtszeit.

Für Status quo
Nach Ansicht von Beobachtern sprachen sich die Finnen mit der Wahl Halonens für eine Festigung des «politischen Status quo» im Land aus. Sie werde im völligen Einklang mit dem Ministerpräsidenten arbeiten, hatte Halonen im Wahlkampf angekündigt. Die bisherige Aussenministerin hat ausserdem das «nordische Modell des Wohlfahrtstaates», sowie die Menschenrechte und den Minderheitenschutz hervorgehoben.
Halonen hatte bereits die erste Runde der Präsidentschaftswahl am 16. Januar mit 40 Prozent vor Aho mit 34,4 Prozent sowie fünf weiteren Kandidaten gewonnen. Ihr zunächst klarer Vorsprung in Umfragen schmolz kurz vor der Stichwahl auf wenige Prozentpunkte zusammen. Auch während der Stimmenauszählung am Sonntag lagen beide Kandidaten die meiste Zeit über eng beieinander.
Der Wahlkampf zwischen Halonen und Aho wurde weitgehend ohne politische Kontroversen geführt. Kurz vor der Stichwahl sprach sich Aho dann gegen die EU-Sanktionen gegenüber Österreich wegen der Regierungsbeteiligung der FPÖ des Rechtspopulisten Jörg Haider aus.

Machtbeschneidung
Am Tag von Halonens Einführung ins Amt wird in Finnland auch eine neue Verfassung in Kraft treten, die die Macht der Präsidentin beschneidet. Künftig wird das finnische Einkammerparlament den Ministerpräsidenten ernennen. Dies war bisher die Aufgabe des Staatschefs. Halonen wird in ihrer Funktion als Präsidentin aber weiter «in Zusammenarbeit und Abstimmung» die Aussenpolitik des Landes bestimmen und oberste Befehlshaberin der Armee sein.

(ba/sda)

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