Frau stirbt ohne Hilfe im Wartezimmer

Das Personal habe sie in der ganzen Zeit nicht beachtet, berichtete die Bürgerrechtsorganisation New York Civil Liberties Union. Nach insgesamt mehr einer Stunde sei eine Schwester gekommen und habe die Frau mit dem Fuss angestossen, drei Minuten später kam Hilfe.

Akte gefälscht

Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am 19. Juni. Die Frau war einen Tag zuvor wegen «Erregung und Psychose» unfreiwillig in das Spital gebracht worden. Später habe die Klinik die Akte der Patientin gefälscht, um den Vorfall zu vertuschen, erklärte die Bürgerrechtsorganisation.

Die Aufsichtsbehörde erklärte, sie sei geschockt. «Es ist klar, dass einige unserer Angestellten dabei versagt haben, unseren engagierten Pflegestandards entsprechend zu handeln.» Die Bürgerrechtsorganisation hatte das Spital im vergangenen Jahr wegen unzumutbarer Zustände verklagt.

Ähnlicher Fall in Kalifornien

Schon im letzten Jahr hatte ein ähnlicher Fall in Kalifornien für Schlagzeilen gesorgt. In der Notaufnahme einer Klinik in Los Angeles kämpfte damals eine 43-jährige Frau eine dreiviertel Stunde mit dem Tod, ohne dass das Personal sie beachtete.

Verzweifelt versuchte ihr Freund, von einem Münztelefon ausserhalb des Spitals aus Hilfe zu bekommen - vergeblich.

(ht/sda)