Frauen wollen das Bundeshaus umzingeln

publiziert: Mittwoch, 9. Jun 2004 / 14:36 Uhr

Bern - Mit einer Aarefahrt in Gummibooten und einer Umzingelung des Bundeshauses wollen linke Frauen am kommenden Montag an den Frauenstreiktag vom 14. Juni 1991 erinnern.

Vor dem Bundeshaus ist eine der Aktionen geplant.
Vor dem Bundeshaus ist eine der Aktionen geplant.
Die Forderungen der Frauen von 1991 seien nicht erfüllt, betonten die Organisatorinnen vor den Medien in Bern. So verdienten Frauen nach wie vor 21 Prozent weniger als Männer und seien in Führungspositionen untervertreten. Auch die Bundesratswahlen hätten gezeigt, dass es um die Gleichstellung schlecht stehe.

Am schlimmsten aber sei, dass es in der reichen Schweiz immer noch keine Mutterschaftsversicherung gebe, sagte SP-Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi. Sie hoffe nun auf ein Ja bei der Abstimmung vom 26. September zum Erwerbsersatz bei Mutterschaft.

Dezentrale Aktivitäten

Nationalrätin Franziska Teuscher (Grüne) erinnerte an den Slogan von 1991 und ergänzte diesen: Wenn Frau will, dann steht alles still - und wenn wir wollen, dann kommt vieles ins Rollen - auch endlich die Mutterschaftsversicherung.

Anders als 1991 ist der diesjährige 14. Juni von dezentralen Aktivitäten geprägt. Die Gewerkschaften wollen mit vielfältigen Aktionen in Betrieben auf die Anliegen der Frauen aufmerksam machen. Geplant sind laut Teuscher etwa symbolische Streikpausen. Eine Demonstration hingegen ist nicht vorgesehen.

Aarefahrt mit Gummibooten

Für den Nachmittag haben sie eine Aarefahrt in Gummibooten mit einem grossen Transparent angekündigt. Am frühen Abend wollen sie zusammen mit Nationalrätinnen das Bundeshaus umzingeln. Weiter ist ein Fest in der Reitschule Bern geplant.

Nicht an der Organisation beteiligt sind bürgerliche Frauen. Das Wort Streik schrecke sie wohl ab, sagte Maria Roth-Bernasconi. Im Abstimmungskampf zur Mutterschaftsversicherung engagierten sie sich aber auch.

Nach den Bundesratswahlen vom 10. Dezember hatte die Enttäuschung die Frauen aller Lager vorübergehend geeint. 12 000 Personen nahmen am 13. Dezember an einer Frauendemonstration teil, darunter auch viele bürgerliche Politikerinnen.

(rp/sda)

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