Eintreten auf die als dringend erachtete Vorlage war am Mittwoch zwar unbestritten, aber schon in der Grundsatzdebatte zeigte sich Unzufriedenheit in allen Lagern. Josef Kunz (SVP/LU) bemängelte, dass Privatwaldbesitzer nur für angeordnete Räumungen entschädigt werden sollen. Viele hätten den Wald schon aufgeräumt und drohten leer auszugehen. Für Karl Tschuppert (FDP/LU) müssen Beiträge an die Waldbesitzer und nicht Forstpolitik im Vordergrund stehen. Franziska Teuscher (Grüne/BE) will nicht, dass Millionen in Strukturerhaltung und Preisstützung gesteckt werden. Auch für Andrea Hämmerle (SP/GR) sind die Waldbesitzer geschädigt, und nicht die Holzwirtschaft. In der Detailberatung nahm der Rat mit 123 zu 46 Stimmen mit Unterstützung der Grünen einen Antrag von SVP, CVP und FDP an, die Waldeigentümer im Verhältnis zur zerstörten Waldfläche mit insgesamt 120 Millionen Franken zu entschädigen. Hämmerle unterlag mit 120 zu 42 Stimmen mit dem Gegenantrag, die Besitzer pro Kubikmeter Holz zu entschädigen.
Bundesrat Moritz Leuenberger warnte vergeblich vor Ungerechtigkeiten. Die Waldbesitzer erzielten bereits durch den Verkauf von Sturmholz Erlöse. Zudem sei der Bund schon durch das Waldgesetz verpflichtet, den Kantonen Beiträge zu entrichten. Für Härtefälle von Privaten gebe es den Elementarschadenfonds.
(ba/AP)