Er stand vor Gericht und wurde frei gesprochen

Freigesprochener Alkoholiker gesteht Mord an Olof Palme

publiziert: Sonntag, 28. Okt 2001 / 09:33 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Okt 2001 / 09:55 Uhr

Stockholm - Der als Mörder von Olof Palme verurteilte und dann wieder freigesprochene Schwede Christer Pettersson hat sich in einem Zeitungsinterview nun zu dem Mord an dem schwedischen Ministerpräsidenten vor 15 Jahren bekannt.

Christer Petterson sorgt für Schlagzeilen im schwedischen Massenblatt Aftonbladet.
Christer Petterson sorgt für Schlagzeilen im schwedischen Massenblatt Aftonbladet.
"Ich habe geschossen", sagte der heute 54-Jährige einem befreundeten Journalisten der Boulevardzeitung "Expressen" vom Samstag. "Aber sie werden mich niemals überführen. Die Waffe ist weg", erklärte der alkoholkranke Drogenabhängige.
Lisbet Palme hatte sich am Donnerstag erstmals öffentlich zu dem Attentat geäussert. Sie sei sich sicher, den Täter von 1986 in der Gegenüberstellung richtig identifiziert zu haben, auch wenn die schwedischen Gerichte ihr nicht geglaubt hätten, sagte die Witwe des populären Sozialdemokraten in einem Zeitungsinterview.

Palme war im Februar 1986 auf dem Nachhauseweg ohne Leibwächter von einem Stockholmer Kino auf offener Strasse erschossen worden. Pettersson war 1989 als vermeintlicher Täter zu lebenslanger Haft verurteilt, im Berufungsverfahren jedoch aus Mangel an Beweisen wieder freigesprochen worden.
Der Oberste Gerichtshof lehnte 1998 eine Revision des Verfahrens ab, weil neue Zeugen nach der langen Zeit nicht mehr glaubwürdig seien.

Vorladung geplant

Die Stockholmer Ermittler wollten Pettersson nach seinem Zeitungs-Geständnis nun zu einer neuen Anhörung vorladen. Für seinen Beitrag soll "Expressen" Pettersson umgerechnet rund 1130 Franken gezahlt haben.
In einem umstrittenen TV-Interview hatte Pettersson vor zwei Jahren erklärt, er sei nicht sicher, ob er nicht Palme umgebracht habe, weil er von Zeit zu Zeit an Gedächtnisschwund leide.
Der Mord an dem beliebten Regierungschef, der in Schweden ein nationales Trauma auslöste, ist trotz einer Belohnung in Millionenhöhe nach wie vor völlig rätselhaft.
In den vergangenen Jahren kursierten zahlreiche Theorien, unter anderem über ein mögliches politisches Komplott zur Beseitigung Palmes unter Beteiligung von Polizei und Sicherheitskräften. Der Mord verjährt im Jahr 2011.

(ba/sda)

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