Freisprüche nach Osttimor-Massaker

publiziert: Donnerstag, 15. Aug 2002 / 16:32 Uhr

Jakarta - Ein indonesisches Sondergericht hat sechs Sicherheitsoffiziere von der Beteiligung an den Massakern in Osttimor 1999 freigesprochen. Die Urteile lösten bei Menschenrechtlern scharfe Kritik aus.

Unter den Freigesprochenen ist auch der frühere Polizeichef der Inselhälfte, Timbul Silaen. Ihm und den fünf anderen Angeklagten sei keine Verantwortung für die Gräueltaten nachzuweisen gewesen, hiess es in der Begründung eines Menschenrechts-Tribunals in Jakarta. Die Staatsanwälte hatte für Silaen zehn Jahre und sechs Monate Gefängnis gefordert.

Die Bevölkerung Osttimors hatte im August 1999 mit grosser Mehrheit für die Loslösung von Indonesien votiert. Pro-indonesischen Milizen hatten daraufhin mit Unterstützung indonesischer Sicherheitskräfte die Inselhälfte mit blutiger Gewalt überzogen, bei der mehr als 1000 Menschen starben.

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) kritisierte, die Verfahren entsprächen weder internationalen Massstäben, noch hätten sie Wahrheit oder Gerechtigkeit hervorgebracht. Der indonesische Menschenrechts-Anwalt Johnson Panjaitan bezeichnete die Prozesse als «Komödie». Menschenrechtsgruppen warfen der Staatsanwaltschaft vor, sie habe nie die Absicht gehabt, die Schuld der Angeklagten nachzuweisen.

Erst am Mittwoch war der ehemalige Gouverneur Osttimors, Abilio Soares, wegen seiner Mitverantwortung an den Gräueltaten gegen Zivilisten zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Vor dem Tribunal sind seit März insgesamt 18 Beamte und Militärs mittlerer und höherer Ränge wegen schwerer Menschenrechtsverstösse in Osttimor angeklagt.

(ms/sda)

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