Statt der üblichen 22 Fahrer nahmen nur 19 am GP von
Frankreich teil. Das Arrows-Team verliess Magny-Cours am Samstag,
und der Jordan-Fahrer Giancarlo Fisichella trat wegen eines Unfalls
im freien Training nicht zum Qualifying an.
Arrows befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten und ist
überdies in einen Zwist mit einem Teilhaber, der Bank Morgan
Grenfell, verwickelt. Teamchef Tom Walkinshaw hatte die Teilnahme
am Rennen in Magny-Cours offenbar gar nie in Erwägung gezogen. Den
ganzen Freitag über standen die Autos in den Boxen. Am
Samstagvormittag drehten Heinz-Harald Frentzen und Enrique Bernoldi
je eine Runde und im Qualifying lediglich drei. Beide waren
offensichtlich angewiesen worden, so langsam zu fahren, dass sie
über dem Qualifikationslimit (107 Prozent der Pole-Position-Zeit)
blieben.
Fisichella überstand den schweren Unfall im freien Training zwar
unverletzt, verzichtete aber auf ärztlichen Rat hin auf weitere
Fahrten. Jordan wollte hierauf mit Frentzen an Stelle des
Italieners zum Rennen anzutreten. Die Komissare stimmten dem
Vorhaben zwar zu, aber Frentzen entschloss sich am späten
Samstagabend, Jordans Offerte auszuschlagen. Der Deutsche wollte
vermeiden, allfällige finanzielle Ansprüche an Arrows nicht mehr
geltend machen zu können, nachdem er für ein anderes Team gefahren
war.
(ba/sda)