Friedensnobelpreis 2005 für 1000 Frauen?

publiziert: Montag, 18. Okt 2004 / 17:49 Uhr

Zürich - Auf der ganzen Welt kämpfen Frauen gegen Krieg und Ausbeutung und setzen sich für Frieden ein. Doch niemand kennt sie. Geht es nach einer Schweizer Initiative soll sich dies 2005 ändern: Dann sollen 1000 Frauen gemeinsam den Friedensnobelpreis erhalten.

Ruth-Gaby Vermot-Mangold lancierte mit Rosmarie Zapfl, Monika Stocker, Eva Mezger und anderen Schweizerinnen das Projekt.
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Frauen bauen zerstörte Dörfer wieder auf, lehnen sich gegen Warlords auf oder tragen zum Versöhnungsprozess in Srebrenica bei. Sie kämpfen an der östlichen EU-Aussengrenze gegen Frauen- und Kinderhandel, in Italien gegen die Mafia oder in Ostafrika gegen die Beschneidung von Mädchen.

Zielgerade in Sicht

Diese Friedensarbeit muss sichtbar gemacht werden, sagte die Berner SP-Nationalrätin Ruth-Gaby Vermot-Mangold vor den Medien. Mit der Zürcher CVP-Nationalrätin Rosmarie Zapfl, der Grünen Zürcher Stadträtin Monika Stocker, der früheren Fernsehmoderatorin Eva Mezger und anderen Schweizerinnen lancierte sie 2003 das Projekt. Jetzt biegt es auf der Zielgerade ein.

Bis Ende Juni trafen per Mail, Fax oder Post von überall 1800 Nominationen in der Berner Zentrale ein. Gemeinsam mit den weltweit 20 Koordinatorinnen wurde nun die Vorselektion beendet.

Nominiert wurden 1000 Frauen aus 140 Ländern, die im Kleinen und Versteckten arbeiten. 45 Prozent der Nominierten sind Frauen der Basis, die nicht im Fernsehen zu sehen sind oder öffentlichkeitswirksame Preise erhalten.

Weitere 43 Prozent arbeiten in nationalen Institutionen und 12 Prozent sind in Internationalen Organisationen oder Parlamenten tätig, wie Projektleiterin Rebecca Vermot erklärte.

Die Namen stehen fest, dürfen aber erst im Juni 2005 bekannt gegeben werden. Ende Januar 2005 wird die Nomination beim Nobelpreiskomitee in Oslo eingereicht. Dabei werden gemäss Vermot drei Frauen hervorgehoben, welche die 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis repräsentieren.

Herzstück des Projekts ist das Sichtbarmachen der weiblichen Friedensarbeit. Neben der Nobelpreis-Nomination gehört dazu eine für 2005 in Oslo geplante Ausstellung sowie die Dokumentation und wissenschaftliche Aufarbeitung der erhaltenen Biografien.

(sl/sda)

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