Die Palästinenser haben am Montag die
Friedensgespräche mit Israel auf Eis gelegt. Damit reagierten sie
darauf, dass Israel sich nicht an schriftliche Abmachungen halte,
wie ein Mitglied der palästinensischen Autonomieverwaltung sagte.
«Von nun an wird es keine Treffen und keine bilateralen Kontakte
mehr geben,» ergänzte Achmed Abdel Rahman, Generalsekretär der
Autonomieverwaltung. Bereits am Freitag hatte die Autonomiebehörde
Israel vorgeworfen, den Friedensprozess zu sabotieren.
In einer Erklärung hiess es, Israel habe alle geschlossenen
Vereinbarungen ignoriert und die Verhandlungen ihres Sinnes
beraubt. Dadurch sei eine `schwere Krise» entstanden.
Streit zwischen den Konfliktparteien gibt es um den israelischen
Truppenabzug und über die Grenzen eines künftigen palästinensischen
Staates sowie über den Status von Jerusalem.
Die Führung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
will bis spätestens September einen unabhängigen Palästinenserstaat
ausrufen - mit oder ohne Zustimmung Israels.
(ba/sda)