Friedlicher Wahlverlauf bei Präsidentenwahl in Ruanda

publiziert: Montag, 25. Aug 2003 / 18:17 Uhr

Kigali - Die erste Präsidentenwahl in Ruanda seit dem Völkermord von 1994 ist in friedlicher Atmosphäre verlaufen. Es wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Etwa 1900 Beobachter überwachten die Wahllokale, unter ihnen etwa 350 aus dem Ausland.

Karte von Ruanda.
Karte von Ruanda.
Vor den Wahlkabinen bildeten sich schon am Morgen lange Schlangen. Knapp vier Millionen Ruander waren wahlberechtigt. Als Favorit gilt der amtierende Präsident Paul Kagame, der zur Minderheitengruppe der Tutsi gehört.

Menschenrechtsorganisationen hatten in den vergangenen Tagen massive Einschüchterungsversuche der Regierungspartei kritisiert. Der wichtigste Oppositionskandidat Faustin Twagiramungu hatte sich mehrfach über Bedrohungen seiner Anhänger beschwert.

Kagame warf seinem Herausforderer vor, das Thema der Volkszugehörigkeit im Wahlkampf auszuschlachten. Er wertete die Abstimmung als Zeichen für das Ende der ethnischen Spannungen. Die Volksgruppenzugehörigkeit ist dabei, eine Vorstellung aus der Vergangenheit zu werden.

Kagame war der Anführer der Rebellen, die 1994 die Hutu-Regierung stürzte. Diese hatte den Gewaltexzess angeheizt, in dem innerhalb von 100 Tagen etwa 800 000 Tutsi und gemässigte Hutus getötet wurden. Heute leben in Ruanda 84 Prozent Hutu und 14 Prozent Tutsi.

Der Hutu-Politiker Twagiramungu war dem Völkermord knapp entkommen. Er übernahm 1994 das Amt des Ministerpräsidenten. Später überwarf er sich mit Kagame und verbrachte die vergangenen acht Jahre im belgischen Exil.

Der Wahlkampf war von grosser Ungleichheit geprägt. Während Kagame Grossveranstaltungen organisierte und mit Plakaten für sich warb, fehlten den anderen Kandidaten dafür die Mittel. Es ist die erste Mehrparteienwahl seit der Unabhängigkeit des Landes 1962.

(bsk/sda)

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