Frist für Darfur-Verhandlungen verlängert

publiziert: Montag, 1. Mai 2006 / 22:15 Uhr

Abuja - Die Bemühungen um ein Friedensabkommen für die westsudanesische Krisenregion Darfur haben einen Rückschlag erlitten.

Hunderttausende kamen in diesem Konflikt um und über 2,4 Mio. wurden zu Flüchtlingen.
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Trotz einer Fristverlängerung schätzten Diplomaten die Chancen für einen Friedensschluss gering ein. Die beiden wichtigsten Rebellengruppen hatten zuvor ihre Unterschrift unter das Abkommen verweigert, das den seit drei Jahren andauernden Konflikt beenden sollte. Die Unterhändler der Afrikanischen Union (AU) verlängerten die Verhandlungsfrist.

«Wir müssen die Uhr für weitere 48 Stunden anhalten, um den Konfliktparteien mehr Zeit zu Beratungen zu geben», sagte AU-Chefunterhändler Salim Ahmed Salim. Um Mitternacht war die Frist zur Unterzeichnung des Friedensabkommens abgelaufen.

Mühsame Verhandlungen

Das Friedensabkommen sollte den Abschluss von fast zweijährigen, mühsamen Verhandlungen unter Ägide der AU bilden. Auf 86 Seiten regelt es die meisten der Streitpunkte zwischen der islamisch- arabischen Regierung in Khartum und den Rebellen in Darfur.

Vorgesehen sind unter anderem eine Entwaffnung der Milizen, die Integration der Rebellen in die sudanesische Armee sowie eine grössere Teilhabe der schwarzafrikanischen Bevölkerung Darfurs an der Macht und dem Reichtum des Landes.

Vertreter der beiden Rebellengruppen Sudanesische Befreiungsbewegung (SLM) und Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM) bemängelten jedoch, das Abkommen gehe auf ihre zentralen Forderungen nicht ein.

Offen bliebe, wie die von Khartum unterstützten arabischen Dschandschawid-Milizen entwaffnet und die verfolgten Bewohner Darfurs entschädigt werden sollen.

Gescheiterte Bemühungen

Alle Bemühungen um eine Beendigung des Konflikts sind bislang gescheitert. Laut Schätzungen kamen bis zu 300 000 Menschen ums Leben, rund 2,4 Millionen wurden in die Flucht getrieben. Die US- Regierung und Menschenrechtsorganisationen werfen Khartum vor, im Kampf gegen die Rebellen völkermordartige Methoden einzusetzen.

(bert/sda)

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