Front-Runner All Blade überlegener GP-Sieger in St. Moritz

Si. Für den Luzerner Trainer Urs Suter war es nach 1998 mit Vision of Spirit der zweite Triumph im Hauptevent des White Turf im Engadin, dem am dritten Rennsonntag bei leichtem Schneetreiben und weichem Geläuf 11 000 Zuschauer beiwohnten. Hinter dem überragenden Steher und Front-Runner All Blade, 1999 Sieger des «Silberblauen Bandes von Zürich», kamen Vorsonntagessieger River Beat und der unberechenbare Shturm auf die Plätze. Die beiden früheren GP- Triumphatoren Galtee (1996) und Vision of Spirit (1998) mussten sich mit den Rängen 4 und 5 begnügen und vermochten nie in die Entscheidung einzugreifen. Zu krass war die Überlegenheit des am Totalisator mit 12:1 nur als Aussenseiter gewetteten All Blade, der seit 1 1/2 Jahren von Urs Suter trainiert wird und tiefe Bahnen bevorzugt.

Jakob Broger bleibt «König des Engadins»
Ein Zielfoto hat den Einlauf im CSPB-Skikjöring und die 11. Austragung um die begehrte Trophy der Credit Suisse Private Banking entschieden. Nach 2700 Metern war der Sieger des dramatischen Rennens von blossem Auge nicht auszumachen. Erst nach Konsultation des Zielfilms konnte sich der Zürcher Unterländer Jakob Broger auf Volta erneut als «König des Engadins» feiern lassen. Der 39-jährige Geschäftsführer einer Computerfirma aus Wangen bei Dübendorf wiederholte damit im Schlepptau der fünfjährigen Fuchs-Stute Volta aus dem Stall Zürisee seinen Vorjahreserfolg und ist nach 1997 (mit dem Russenwallach Efir) und 1999 nun zum dritten Mal «Gladiator der weissen Arena».
Volta, der eingangs der letzten Geraden mit einem Rückstand von über zehn Längen geschlagen schien, fing im spektakulären Einlauf White Wine mit Harald Kronseder an den Seilen noch ab. Broger verhinderte damit den ersten ausländischen Erfolg im weltexklusiven CSPB-Skikjöring, hätte doch White Wine bei einem Sieg auch die Gesamtwertung für sich entschieden. Der Triumph des Startsiegers auf dem gefrorenen See vor zwei Wochen schien auf der letzten Gegengeraden Tatsache zu werden, doch Volta kämpfte sich mit jedem Meter näher an den Führenden heran und bezwang diesen im Finish mit Kopf. «Uh, war das knapp. Volta gab alles. Ich habe nun 15 Skikjöring-Rennen bestritten und sechs gewonnen», meinte Broger überglücklich.

Im GP BMW der Traber gab es durch Toto-Favorit Bijou Castelets mit dem erfahrenen Romand Philippe Besson im Sulky einen Favoritensieg. Der Schneespezialist, der nun in den letzten drei Jahren in St. Moritz alle Traber-GP einmal gewonnen hat, profitierte davon, aus dem ersten Band ohne Handicap starten zu können. Vor Wochenfrist musste Bijou Castelets noch disqualifiziert werden, weil er angaloppiert war. Auch die Zürcher Springreiterin Renata Fuchs durfte jubeln. Als Besitzerin von Juni Droom, gefahren von Theo Fankhauser, durfte sie das Sieggeld im 2. Trabrennen in Empfang nehmen.

(ba/news.ch)