Fördermittel sollten vermehrt bei Kindern eingesetzt werden

Frühe Förderung zahlt sich aus

publiziert: Mittwoch, 27. Apr 2011 / 13:00 Uhr
Probleme im Kindesalter ziehen Folgen fürs restliche Leben mit sich.
Probleme im Kindesalter ziehen Folgen fürs restliche Leben mit sich.

Paris - Je früher der Staat in Familien mit Kindern investiert, desto wirksamer ist die Hilfe. Diesen Schluss zieht die Studie «Familien besser fördern» der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), welche am Mittwoch veröffentlicht wurde.

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Gezielte Förderung bereits im Vorschulalter wirkt sich demnach positiv auf die logischen Fähigkeiten und das soziale Verhalten von Kindern aus. Zudem mildert frühe finanzielle Unterstützung soziale Ungleichheit.

Das wiederum erweise sich als nützlich für die ganze Gesellschaft, heisst es in der Studie: Im Erwachsenenalter verfügen derartig geförderte Kinder in der Regel über ein höheres Einkommen, und das Risiko eines Abgleitens in untere soziale Schichten oder gar in die Kriminalität sinkt.

In jüngster Zeit haben denn auch die meisten OECD-Länder ihre Unterstützung für Kleinkinder und junge Eltern aufgestockt: Ein Viertel aller Familienausgaben kommt Kindern unter sechs Jahren zugute.

Mit Ausnahme von Tschechien, Ungarn und Island (in geringerem Masse auch Norwegen, Estland und Slowenien) geht der grösste Teil des Budgets aber immer noch an Kinder im schulpflichtigen Alter oder an Auszubildende.

Politik überdenken

Diese Politik sollte vor allem mit Blick auf die in vielen Staaten anstehenden Sparmassnahmen überdacht werden, schreiben die Autoren der Studie. Viele Länder hatten Familien in den Krisenjahren mit zusätzlichen Boni unterstützt, inzwischen planen jedoch die Hälfte aller OECD-Mitglieder Einschnitte.

Die Autoren des OECD-Berichts empfehlen, Fördermittel anders einzusetzen - von späteren Lebensabschnitten möglichst weit nach vorn und von weniger armutsanfälligen Familientypen hin zu Geringverdienern oder Alleinerziehenden.

Vorbild Dänemark

Die Studie kommt zum Schluss, dass die Länder mit der geringsten Kinderarmut und den besten Ergebnissen beim kindlichen Wohlergehen ihre Fördermittel eher in familienrelevante Dienstleistungen und Einrichtungen stecken als in Geldtransfers.

Dänemark etwa lässt sich seine Kinderbetreuung mehr als 40'000 US-Dollar pro Kind kosten (kaufkraftbereinigt), hingegen erhalten dänische Familien für ihren Nachwuchs bis zum 17. Lebensjahr nur die verhältnismässig geringe Summe von 38'000 Euro in direkten Zahlungen oder Steuererleichterungen.

Mit 3,7 Prozent ist die Kinderarmut in Dänemark so niedrig wie in keinem anderen OECD-Land (Österreich 6,2 Prozent, Deutschland 8,3 und Schweiz 9,4 Prozent) - und das Modell bewährt sich auch in anderen nordischen Staaten.

(dyn/sda)

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