Fuchsjagd trotz Verbot

publiziert: Samstag, 19. Feb 2005 / 16:23 Uhr

London - Trotz des Fuchsjagd-Verbots haben sich in England und Wales Hunderte von Jägern auf die Pirsch begeben. Zu Zwischenfällen oder Festnahmen kam es zunächst nicht.

Die Fuchsjagd, ein schauriges Relikt der Kolonialzeit.
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Tierschützer beobachteten mit Videokameras einen Teil der mehr als 250 Jagdveranstaltungen, zu denen sich auch Tausende von Unterstützern der gut 300 Jahre alten Tradition eingefunden hatten. Tags zuvor war das Verbot der Hetzjagd mit Hunden in Kraft getreten.

Die Countryside Alliance, der Verband des Landvolks, hatte im ganzen Land zur Teilnahme an den Jagdveranstaltungen aufgerufen, jedoch an die Teilnehmer appelliert, das neue Gesetz nicht zu brechen.

Ziviler Ungehorsam angekündigt

Weiter erlaubt ist unter anderem etwa die Jagd mit einer künstlichen Fährte, die etwa einem Fuchskadaver gelegt werden kann. Auch das Trainieren der Hunde in freier Wildbahn ist gestattet. Ausserdem darf man Füchse nach wie vor aufscheuchen und schiessen, soweit ihnen nicht mit einer Hundemeute nachgesetzt wird.

Thronfolger Prinz Charles und Prinz William, leidenschaftliche Vertreter der Fuchsjagd, wollten sich nach einem Bericht des Daily Telegraph nicht bei einer Jagdveranstaltung blicken lassen, sondern die weitere Entwicklung abwarten.

Einige Jagdgesellschaften hatten zivilen Ungehorsam angekündigt. Sie wollen auch weiterhin mit Hundemeuten Füchse, Rehe oder Hasen zu Tode hetzen - und damit vorsätzlich gegen das Gesetz verstossen. Dies kann mit Geldstrafen von umgerechnet bis zu 11 600 Franken geahndet werden.

(kst/sda)

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