Führender kurdischer Richter bei Anschlag in Irak getötet

publiziert: Dienstag, 23. Dez 2003 / 12:57 Uhr

Mossul - Ein führender Richter ist in der nordirakischen Stadt Mossul bei einem Anschlag getötet worden. Ein Polizeisprecher teilte mit, der Richter kurdischer Herkunft sei von drei Männern am Montagabend erschossen worden.

Die Welle der Gewalt im Irak reisst nicht ab. US-Soldaten nahmen die drei mutmasslichen Mörder fest.
Die Welle der Gewalt im Irak reisst nicht ab. US-Soldaten nahmen die drei mutmasslichen Mörder fest.
Die US-Truppen in Irak nahmen unterdessen nach Berichten des arabischen Fernsehsenders El Dschasira drei Iraker fest. Die US-Stellen vermuten, dass die drei Männer Informationen über den früheren Saddam-Stellvertreter Isset Ibrahim el Duri hätten.

Der Sender berichtete unter Berufung auf Militärangaben, die drei Iraker seien bei einer grösseren Razzia in der Stadt Bakuba nordöstlich von Bagdad gefasst worden. Weitere Razzien habe es in den Städten Falludscha und Samarra gegeben, die ebenfalls im so genannten sunnitischen Dreieck liegen.

"Risikozulage für Sicherheitskräfte

Inzwischen hat die US-Zivilverwaltung die Löhne der irakischen Sicherheitskräfte durch eine "Risikozulage" deutlich aufgestockt. Dies als Reaktion auf die Massenaustritte aus der irakischen Armee.

"Die irakischen Sicherheitskräfte stehen im Kampf gegen die Terroristen in der ersten Reihe", erklärte US-Zivilverwalter Paul Bremer in Bagdad. Deshalb sei es "nur gerecht", wenn sie für "die wachsende Gefahr" entschädigt würden. Die Prämien seien der Aufgabe entsprechend, nicht nach Dienstgraden gestaffelt.

Demnach sollen Polizisten, Zollbeamte und Gefängniswärter eine Zulage von 80 Dollar im Monat erhalten. Soldaten und Zivilschutzbeamte sollen 75 Dollar zusätzlich bekommen, Beamte zur Überwachung von Infrastruktureinrichtungen erhalten eine Prämie von 60 Dollar.

Für viele Sicherheitskräfte wird sich der Lohn damit mehr als verdoppeln: Irakische Soldaten verdienten bislang etwa 60 Dollar im Monat.

(rp/sda)

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