Fünf Jahre nach dem Swissair-Grounding

publiziert: Montag, 2. Okt 2006 / 09:33 Uhr / aktualisiert: Montag, 22. Jan 2007 / 21:31 Uhr

Bern - Nach dem Grounding scheint die Schweizer Luftfahrt-Industrie die Turbulenzen überwunden zu haben. Die lange Zeit schlingernde Swiss sieht im Verbund mit der Lufthansa sogar wieder Wachstumspotenzial.

Swissair am Boden. Flughafen Unique Zürich Kloten. (2.10.2001)
Swissair am Boden. Flughafen Unique Zürich Kloten. (2.10.2001)
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Eingebunden in die Star Alliance, könne die aus den Trümmern der Swissair entstandene Swiss wieder wachsen, sagt Thomas Bieger, Direktor des Instituts für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Universität St. Gallen.

Er sieht den inzwischen erfolgten Verkauf der Swiss an die Lufthansa als «Erfolgsgeschichte». Die Swiss habe heute eine klare Strategie. Das sei vor dem Einstig der Lufthansa nicht im gleichen Ausmass der Fall gewesen. Dafür macht Bieger nicht zuletzt den politischen Einfluss und ein fehlendes Eigentümerinteresse geltend.

Dominanter Eigentümer

Die Swiss habe heute einen dominanten Eigentümer mit einem langfristigen Interesse, erklärt Bieger. Zudem profitiere sie im Verbund mit der Lufthansa von produktions- und nachfrageseitigen Synerigen.

Der Untergang der Swissair habe gezeigt, dass das Marktpotenzial der Schweiz aufgrund des Heimmarktes und des Kostenniveaus ohne Allianz begrenzt sei. Eine weitere Lehre, die Bieger zieht: «Der Staat kann nicht gegen den Markt Strukturerhaltung betreiben, auch nicht mit viel Geld.»

Obschon Bund, Kantone und Industrie über 2 Mrd. Fr. in die Swiss investiert hätten, habe die bei der Gründung angestrebte Grösse mit je 26 Lang- und Kurzstreckenflugzeugen der ehemaligen Swissair sowie 82 Kurzstreckenflugzeugen der Crossair nicht gehalten werden können.

Das Image aufpoliert

Die Swiss habe inzwischen wieder einen guten Ruf, sagt Jürgen Scharrer, Chefredaktor des deutschen Fachmagazins «Touristik Report». Die Integration in die Lufthansa gelte in der Branche als «positives Beispiel».

Gleichzeitig habe Swiss-Chef Christoph Franz sein ramponiertes Image in Deutschland wieder aufbessern können. Nachdem er bei der Deutschen Bahn gehen musste, glaubte man, er sei «weg vom Fenster». Nun gelte er wieder als Manager, dem man einiges zutrauen könne.

(li/sda)

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