Fünfter US-Open-Titel im Visier

publiziert: Sonntag, 24. Aug 2008 / 17:43 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Aug 2008 / 00:00 Uhr

Roger Federer bietet sich beim am Montag beginnenden US Open die letzte Möglichkeit, in diesem Jahr doch noch ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Erstmals seit viereinhalb Jahren ist er aber nicht topgesetzt.

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Vor zwölf Monaten trug Roger Federer seinen Namen zum vierten Mal in Folge in die US-Open-Siegerliste ein. Nie zuvor hatte dies ein Spieler in der Open Era geschafft. Die Superlativen begleiteten seinen Triumph. Mit «Superman» wurde Federer verglichen. Seine Gegner hiessen noch vor einem Jahr weniger Rafael Nadal oder Novak Djokovic als vielmehr Björn Borg, Pete Sampras oder Ivan Lendl. Der Baselbieter kämpfte gegen die Geschichte, um Rekorde, die Spieler vor Jahren oder Jahrzehnten aufgestellt hatten.

Fünfter Triumph in Folge

Bestmarken kann Federer weiterhin aufstellen. Im «Big Apple» könnte er seinen fünften Triumph in Folge feiern, was vor ihm nur William «Bill» Tilden gelungen ist. Der Amerikaner gewann das Turnier zwischen 1920 und 1925 sogar sechsmal in Folge. Doch die Gedanken von Federer werden nicht in erster Linie um Tilden kreisen. Dafür ist der Schweizer nicht mehr dominant genug, wie die Auftritte im Verlauf des Jahres gezeigt haben.

Seine letzte Niederlage bezog Federer vor einer Woche bei den Olympischen Spielen in Peking gegen James Blake, gegen den er zuvor 21 von 22 Sätzen gewonnen hatte. In diesem Jahr konnten sich neben Blake, Nadal und Djokovic auch Spieler wie Gilles Simon (ATP 16), Radek Stepanek (ATP 29) oder Mardy Fish (ATP 35) als Federer-Bezwinger profilieren.

Wie es dazu kommen konnte? Blake unternahm nach dem Erfolg in Peking einen Erklärungsversuch: «Ich habe unzählige Male gegen Federer verloren. Ich weiss nicht: fünf, zehn oder dreissig Mal? Aber hier habe ich die Last der Vergangenheit nicht gespürt. Ich bin mit einer anderen Einstellung in das Duell gegangen.»

Mit Zuversicht

Mit einem Sieg in New York könnte er nicht nur seinen Gegnern wieder Angst einflössen, sondern auch seine Saison retten. «Mit einem Grand-Slam-Titel war das Jahr erfolgreich, egal, wie die anderen Resultate aussehen», sagt Federer dazu.

Obwohl er Anfang Woche die Nummer 1 an Nadal abgeben musste und dieser mit dem Einzelsieg in Peking seine momentane Ausnahmestellung untermauerte, konnte der Schweizer sich dank der gewonnen Olympia-Goldmedaille im Doppel mit positiven Gedanken auf das US Open vorbereiten. Bereits kurz nach dem Triumph an der Seite von Stanislas Wawrinka flog Federer nach New York und trainierte dort mit Severin Lüthi und Jose Higueras.

Lockere drei Runden

Zum Auftakt des Turniers dürfte Federer nicht speziell gefordert werden. In der 1. Runde trifft er auf den Sandspezialisten Maximo Gonzalez, der mehrheitlich Challenger-Turniere bestreitet. Daraufhin würde ein Duell gegen einen Qualifikanten warten, und in der 3. Runde wäre wohl Radek Stepanek der Gegner. Die weiteren möglichen Stolpersteine auf dem Weg in den Final sind auf dem Papier Fernando Verdasco (Sp/ATP 13), Nikolai Dawydenko (Russ/ATP 5) und Novak Djokovic (ATP 3).

Stanislas Wawrinka wurde in die obere Tableauhälfte gelost. Auf einen in der Weltrangliste besser klassierten Gegner kann der Westschweizer erstmals in den Achtelfinals (Andy Murray/ATP 6) treffen. Favorit in der oberen Tableauhälfte ist Olympiasieger Nadal, der in dieser Saison erst 8 von 78 Partien verloren hat.

Nadal noch nie im Halbfinal

Am US Open tat sich der Spanier in der Vergangenheit allerdings schwer: Noch nie hat er das finale Wochenende erreicht, erst einmal stand er im Viertelfinal (2006). Hinter dem favorisierten Trio Federer/Nadal/Djokovic gelten Andy Murray und der 19-jährige Argentinier Juan Martin Del Potro, der zuletzt vier Turniere in Folge gewann, als aussichtsreichste Aussenseiter.

Bei den Frauen ist Titelverteidigerin Justine Henin nicht mehr dabei. Die Russinnen, die in Peking alle drei Einzel-Medaillen holten, die Serbinnen Ana Ivanovic und Jelena Jankovic sowie die Williams-Schwestern sind die ersten Titelkandidatinnen.

Zu einem Duell zwischen Venus und Serena Williams wie im Wimbledon-Final würde es in New York bereits im Viertelfinal kommen. Eher bescheiden sind die Aussichten der beiden Schweizerinnen Patty Schnyder und Timea Bacsinszky, die zuletzt nicht mit guten Resultaten brillierten.

(Julien Oberholzer/Si)

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