Moskau - Der internationale Atom-Fusionsreaktor ITER wird im südfranzösischen Cadarache gebaut.
Der Fusionreaktor ITER in Cadarache (Modell). Die Kernfusion gilt als mögliche Energiequelle der Zukunft. Bei ihr sollen Wasserstoffsorten verschmolzen werden, wobei sehr grosse Energien frei werden.
Frankreich verärgert Japan
Anfang Mai hatten sich die EU und Japan in einem so genannten technischen Abkommen geeinigt, dass das "Gastgeberland" die Hälfte der auf 4,6 Milliarden Euro geschätzten Baukosten tragen soll. Das "Nicht-Gastgeberland" wird dagegen zehn Prozent der Kosten zu zahlen haben und das ITER-Management leiten.
Der französische Präsident Jacques Chirac hatte bereits Anfang Mai erklärt, der ITER werde in Cadarache errichtet. Damit hatte er in Japan Verärgerung ausgelöst. Die Regierung in Tokio setzt derzeit aber unter anderem auf Frankreichs Unterstützung bei einem wichtigen aussenpolitischen Ziel: einem ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat.
(fest/sda)
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