Fussball: Arsenal und Monaco in den Cupfinals favorisiert

Mit dem Spiel gegen Aussenseiter Southampton hat Cupverteidiger Arsenal die Chance, die enttäuschende Saison wenigstens halbwegs zu retten. Als Meister wurde Arsenal von Manchester United entmachtet, und in der Champions League scheiterten die "Gunners" bereits in der Zwischenrunde. Im Cupfinal sind sie gleichwohl die Favoriten. Erst vor zehn Tagen hat Arsenal, das den Cup in den letzten sechs Jahren dreimal gewonnen hat, die Südengländer im Championat 6:1 bezwungen.

Für Southamptons Trainer Gordon Strachan war dieses Debakel indes kein Gradmesser: "Es war ein verrücktes Spiel. Wir hatten ebenso viele Chancen wie Arsenal. Wir können den Cup gewinnen und reisen nicht als Sparringpartner nach Cardiff." In der Offensive hofft der Schotte auf die Tore seines Kopfballspezialisten James Beattie, der in der Meisterschaft 23 Treffer markierte, zwei davon im Hinspiel beim 3:2 im eigenen Stadion gegen Arsenal. Das Saisonziel hat Southampton, das die Cup-Trophäe vor 27 Jahren geholt hatte, ohnehin schon erreicht. Weil Arsenal als Zweiter für die Champions League qualifiziert ist, spielen die "Saints" in der nächsten Spielzeit als Cupfinalist im UEFA-Cup.

Arsenals Coach Arsène Wenger hat den Verlust der Meisterschaft noch immer nicht verarbeitet: "Ich bin tief enttäuscht. Ich kämpfe nicht ein ganzes Jahr lang, um am Ende Zweiter zu werden." Vor dem Final plagen den Franzosen zudem personelle Sorgen. Mittelfeldspieler Patrick Vieira und Verteidiger Pascal Cygan sind verletzt, Abwehrchef Sol Campbell ist gesperrt. Angeschlagen sind zudem Oleg Luschni, Martin Keown und Lauren.

Sochaux Aussenseiter

Johann Lonfat steht zum fünften Mal in seiner Karriere im Cupfinal -- und der Walliser hat alle bisherigen vier Endspiele gewonnen (dreimal mit Sion, einmal mit Servette). Am Samstag tritt er mit Sochaux im Stade de France jedoch als Aussenseiter an. Gegner Monaco hat sich in den letzten Monaten zum Titelanwärter entwickelt und liegt als Zweiter zwei Runden vor dem Saisonende nur drei Punkte hinter Leader und Meister Lyon.

In den Begegnungen des Championats hat Sochaux gegen Monaco nicht gewinnen können (0:1 und 0:0). "Monaco ist neben Lyon die stärkste Equipe der Liga. Aber wir müssen uns nicht verstecken. Wir sind auf dem 5. Platz klassiert und kämpfen noch um einen Platz in der Champions League", erklärte Lonfat. Im Final dürfte der 30-Jährige nur zu einem Teileinsatz gelangen. "Coach Guy Lacombe wird die gleichen Spieler nominieren wie beim 3:0 gegen Marseille vor sieben Tagen. Und da war ich nur die letzten 30 Minuten im Einsatz."

(bert/sda)