Fussball: Die Coppa Italia als Dessert

Man könnte meinen, dass Milan nach einer längeren Durststrecke wieder Gefallen am Pokalsammeln findet. Allen voran Kapitän Paolo Maldini, der es nach 40 Jahren am Mittwoch wieder seinem Vater Cesare gleichtat und den begehrten Pokal der europäischen Elite in die Höhe stemmte. Auf einen Gewinn des italienischen Cups musste man jedoch etwas länger warten als auf den der Champions. 27 Jahre sind nunmehr vergangen, seit sich der „Diavolo“ (der Teufel, wie Milan unter den Anhängern auch genannt wird) zum letzten Mal als Cupsieger feiern konnten.

Siegeslust grösser als Müdigkeit

Viele der Spieler, die sich am Mittwoch in der nicht enden wollenden Partie gegen Juventus abmühten, standen schon wieder auf dem Platz. Keiner wollte sich das Fest entgehen lassen: Nesta, Gattuso, Seedorf, Serginho, Inzaghi und Kapitän Maldini mobilisierten dafür ihre letzten Kräfte.

Milan in der “Coppa” ohne Niederlage

“Den Cup widme ich Berlusconi. Es war der einzige Pokal, der ihm noch fehlte”, so Carlo Ancelotti nach dem gestrigen Spiel. Mit dem Sieg im Pokalfinale und der Champions League gelang der AC Milan eine Kombination, die in Italien noch niemandem zuvor gelungen war. Der fünfte Erfolg im Cup nach 1977 ist ohne Zweifel verdient: Die “Rossoneri” hatten in diesem Wettbewerb keine einzige Partie verloren.

(Colin Porlezza/news.ch)