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Fussball: Erster Derby-Sieg für die Stadtzürcher seit 39 Monaten

publiziert: Sonntag, 14. Mrz 2004 / 18:40 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Mrz 2004 / 19:43 Uhr

Der FCZ bleibt in der Super League das erfolgreichste Team des Jahres 2004. Die Stadtzürcher revanchierten sich in der 23. Runde im Derby bei den Grasshoppers für die 5:6-Niederlage im Cup und gewannen 2:1 -- der erste Derby-Erfolg seit dem 10. Dezember 2000.

Bruno Sutter freut sich über sein Tor und drei wichtige Punkte gegen den Abstieg für St. Gallen.
Bruno Sutter freut sich über sein Tor und drei wichtige Punkte gegen den Abstieg für St. Gallen.
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Dank des vierten Sieges im fünften Spiel der Rückrunde hat der FCZ im neuen Jahr drei Punkte mehr gewonnen als der bis anhin 2004 ebenfalls ungeschlagene Stadtrivale GC und sogar vier Zähler mehr geholt als der souveräne Leader FC Basel. Mit dem Erfolg distanzierte sich der FCZ aber vor allem weiter von der Abstiegszone. Der Vorsprung der Equipe von Trainer Lucien Favre auf den 9. (Barrage-)Platz beträgt nun schon fünf Punkte.

Nach diesem Wochenende zeichnet sich am Ranglistenende derweil die Relegation von Xamax ab. Die Neuenburger verloren das Duell der beiden Tabellenletzten in St. Gallen 1:3 und liegen nach der siebten Niederlage in Folge bereits acht Zähler hinter dem rettenden 8. Platz. Die St. Galler ihrerseits verliessen durch den Sieg den 9. Platz und überholten Kantonsrivale Wil. An der Spitze gab es keine Veränderungen. Trotz des enttäuschenden 1:1 zuhause gegen Thun konnte der FC Basel den grossen Vorsprung (15 Punkte) auf die Young Boys (2:2 gegen Aarau) konservieren.

Zürichs gelungene Revanche

Seit dem letzten Derby-Sieg verlor der FCZ acht von zwölf Duellen gegen den Stadtrivalen. Auch diesmal schien das Derby noch vor der Pause den gewohnt GC-lastigen Verlauf zu nehmen und der erste Sieg des FCZ gegen den Stadtrivalen seit 39 Monaten einmal mehr ein Traum zu bleiben. Nach einer tollen Kombination über Mladen Petric, Eduardo und Ricardo Cabanas brachte der Uruguayer Richard Nuñez den Meister in der 36. Minute in Führung. Doch diesmal konnten die Grasshoppers die Führung nicht verwalten. Noch vor der Pause schaffte Tariq Chihab für den FCZ den Ausgleich. Der marokkanische Mittelfeldspieler traf mit einem Kopfball aus zwölf Metern (43.).

Die Entscheidung fiel dann unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit. Nach einem Zuspiel von Artur Petrosjan stand Di Jorio alleine vor GC-Torhüter Fabrice Borer und bezwang diesen sicher (47.). In der Folge verteidigte das Team vom Letzigrund den Vorsprung auf überzeugende Weise. Im Mittelfeld war der FCZ kombinationssicher, und die vom Rumänen Iulian Filipescu organisierte Abwehr liess sich -- anders als im Cup-Derby -- nicht unter Druck setzen. So war der Erfolg "ennet der Geleise" auch in der Schlussphase, als der FCZ nach der Roten Karte gegen Di Jorio (Tätlichkeit) nur zu zehnt auf dem Platz war, nicht in Gefahr; für einmal hat sich die Derby-Geschichte nicht wiederholt.

Tiefes Niveau auf dem Espenmoos

Ein schwaches Neuchâtel Xamax ermöglichte St. Gallen den ersten Sieg in der Rückrunde. Die Neuenburger hatten im Espenmoos durch Miguel Portillo zwar bereits nach sieben Minuten ihre über neun Stunden andauernde Torflaute beendet, kamen danach aber kaum mehr zu Chancen und liessen sich je länger das Spiel dauerte, desto mehr in ihre eigene Platzhälfte drängen. Mounir Soufiani sorgte mit seinem ersten Tor im zweiten Super-League-Einsatz knapp nach Ablauf der Startviertstunde für den Ausgleich. Nach der Pause brachte ein umstrittener, von Alex verwandelter Foulpenalty die Ostschweizer in Führung. Den Schlusspunkt in der niveauarmen Partie setzte ausgerechnet Bruno Sutter. Der Spielmacher der St. Galler stand wie gegen Basel nicht in der Stammelf, schoss aber nur eine Minute nach seiner Einwechslung das 3:1 (75.).

Thuns verpasster Coup

Der FC Thun verpasste im St.-Jakob-Park die Riesenchance, als erstes Super-League-Team in dieser Saison den weit entrückten Spitzenreiter Basel zu bezwingen. Immerhin musste sich der FCB beim 1:1 zum zweiten Mal in Folge mit einem Unentschieden begnügen. Die 91. Minute war angebrochen, als Thun-Joker Adrian Moser alleine vor Basel-Goalie Pascal Zuberbühler auftauchte, den Ball aber nicht am gut reagierenden FCB-Torhüter vorbei brachte. Doch damit nicht genug: Der von Zuberbühler abgewehrte Ball spritzte vor die Füsse des kurz zuvor eingewechselten Thuners Israel Rodriguez, der sich aus fünf Metern die Ecke aussuchen konnte. Der Paraguayaner schaffte es jedoch, Marco Zwyysig anzuschiessen, der auf die Torlinie zurückgeeilt war.

Spitzenreiter Basel ist damit auch nach 23 Runden noch immer ungeschlagen, das zweite Remis in Folge gegen einen Gegner aus der hinteren Tabellenregion deutet jedoch an, dass der FCB nicht mehr so unwiderstehlich agiert wie noch im letzten Herbst. Die Thuner gerieten kaum je unter jenen Druck, den die Basler normalerweise im eigenen Stadion erzeugen. Der verletzungsbedingte Ausfall von Abwehrchef Murat Yakin sorgte vor allem in der Basler Hintermannschaft für Unsicherheiten. Schon in der 2. Minute brachte Mauro Lustrinelli die Gäste nach schönem Durchspiel mit Mario Raimondi in Führung. Christian Gimenez schaffte zwar nach einer halben Stunde mit einem Kopfball den Ausgleich, zu mehr sollte es jedoch nicht mehr reichen.

YBs Heimkrise

Die Young Boys bleiben in diesem Jahr im heimsichen Neufeld ohne Sieg. Dank dem Tor des eingewechselten Elvir Melunovic kamen die Berner in der 71. Minute gegen Aarau aber immerhin noch zum 2:2-Unentschieden. Der ehemalige U21-Internationale, der im vergangenen Sommer ausgerechnet von Aarau keinen Vertrag mehr erhalten hatte und im Herbst keine Ernstkämpfe bestritten hatte, war nach einem zu kurz abgewehrten Freistoss von Chapuisat erfolgreich.

Vor diesem Treffer schien Aarau dank der Steigerung ab der 30. Minute auf dem Weg zum ersten Erfolg seit zehn Spielen zu sein. Carlos Varela (40.) kurz vor der Pause und Patrick De Napoli (59.) waren jeweils nach Zuspielen von Michail Kawelaschwili erfolgreich und brachten Aarau mit 2:1 in Führung. Die Aarauer, die in den vorangegangenen fünf Auswärtspartien ohne Punkt geblieben waren und dabei 19 Gegentreffer kassiert hatten, zeigten die beste Leistung in diesem Jahr. Der zuletzt gesperrte Gerardo Seoane gab dem Mittelfeld mehr Ordnung und war auch an einigen guten Aktionen in der Offensive beteiligt. Die Young Boys enttäuschten derweil mit einer spielerisch schwachen Darbietung und benötigten zwei Standard-Situationen, um zu ihren Treffern zu gelangen.

Am Freitag:

Servette - Wil 1:1 (0:1)

Am Samstag:

Basel - Thun 1:1 (1:1)

Am Sonntag:

Young Boys - Aarau 2:2 (1:1) St. Gallen - Neuchâtel Xamax 3:1 (1:1) Grasshoppers - FC Zürich 1:2 (1:1)

Tabelle

1. Basel 23 19 4 0 67:20 61 2. Young Boys 23 14 4 5 49:31 46 ----------------------------------------------- 3. Servette 23 12 5 6 41:34 41 ----------------------------------------------- 4. Grasshoppers 23 9 3 11 41:48 30 5. Thun 23 7 7 9 31:41 28 6. FC Zürich 23 8 3 12 37:37 27 7. Aarau 23 5 9 9 37:46 24 8. St. Gallen 23 6 6 11 32:43 24 ----------------------------------------------- 9. Wil 23 5 7 11 28:41 22 ----------------------------------------------- 10. Neuchâtel Xamax 23 4 4 15 20:42 16

Torschützenliste

1. Chapuisat (YB) 14. 2. Streller (Basel/Stuttgart) 13. 3. Kader (Servette) und Gimenez (Basel/+1), beide 12. 5. Nuñez (Grasshoppers/+1) und Alex (St. Gallen/+1), beide 11. 7. Leandro (YB) 10. 8. Petrosjan (Zürich) 9. 9. De Napoli (Aarau/+1), Bieli (Aarau), Gane (Grasshoppers) und Huggel (Basel), je 8. 13. Rama (Thun), Tum (Basel) und Murat Yakin (Basel), je 7.

16. Häberli (YB), Joël Magnin (Young Boys), Merenda (St. Gallen), Petric (Grasshoppers), Obradovic (Servette), Lustrinelli (Wil/Thun/+1) und Zambrella (Servette), je 6. 23. Varela (Aarau/+1), Aziawonou (Servette), Eduardo (Grasshoppers) und Fabinho (Wil), je 5. 27. Barnetta (St. Gallen), Chipperfield (Basel), Giallanza (YB), Chihab (Zürich/+1), Muff (Zürich), Ojong (Xamax), Rey (Xamax), Rogerio (Wil), Tum (Basel) und Mordeku (Wil), je 4.

Die Spiele der nächsten Runde

24. Runde. Mittwoch, 17. März, 19.30 Uhr: Aarau - Grasshoppers, Servette - Neuchâtel Xamax, Thun - St. Gallen, Wil - Young Boys, Zürich - Basel.

(tr/Si)

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