Fussball: Köbi nähert sich Wunschformation

publiziert: Dienstag, 8. Jun 2004 / 18:00 Uhr

Im Trainingscamp auf Zypern im Februar 2002 begann Köbi Kuhns Suche nach der Idealformation für die EM-Endrunde in Portugal. 38 Spieler testete er in 21 Partien. Wäre Ricardo Cabanas nicht gesperrt, könnte Kuhn gegen Kroatien mit dem "Dream-Team" beginnen.

Benjamin Huggel spielt gegen Kroatien für Canabas.
Benjamin Huggel spielt gegen Kroatien für Canabas.
Der Schweizer Nationalcoach betonte es während der erfolgreichen EM-Qualifikation praktisch vor jedem Spiel: "Es gilt, mit der idealen Formation die bestmögliche Leistung abzurufen."

Vor zweieinhalb Jahren säte er auf Zypern, was nun in Portugal reiche Ernte bringen soll. Allerdings hatte Kuhn damals noch nicht damit gerechnet, schon an der EM-Endrunde 2004 am Ziel zu sein.

Ausgerichtet hatte er seine Pläne auf die WM 2006 und danach vor allem auf die EM 2008 im eigenen Land. Kuhn: "Die Führungsspieler zogen sofort mit, adaptieren meine Ideen und halfen so, schnell eine starke Gruppe zu bilden."

Acht Spieler bilden den Stamm

Seine Führungsspieler sind Goalie Jörg Stiel, Bernt Haas, Murat Yakin, Patrick Müller, Johann Vogel, Alex Frei, Hakan Yakin und Stéphane Chapuisat.

Acht Akteure, die jetzt in Portugal den Stamm bilden. Mit Ausnahme von Chapuisat figurierten alle bereits im Februar 2002 auf Zypern in der Startformation gegen den Gastgeber (1:1 nach Verlängerung, 2:4 im Penaltyschiessen).

38 Akteure eingesetzt

In 21 Partien testete der Schweizer Coach insgesamt 38 Spieler. 27 von ihnen benötigte er für die jeweiligen Startformationen. Das Gerüst aber blieb immer dasselbe.

Und schon nach sieben Begegnungen stand Kuhns Wunschformation: Gegen Irland in Dublin, als der Grundstein zur EM-Qualifikation mit dem sensationellen 2:1-Auswärtserfolg gelegt wurde, trat Kuhn mit seinem "Dream-Team" an: Stiel; Haas, Murat Yakin, Müller, Magnin; Cabanas, Vogel, Wicky; Hakan Yakin; Frei, Chapuisat.

Drei Dauerbrenner

Von dieser Startformation rückte der Schweizer Teamchef nur noch im Notfall - wegen Sperren oder Verletzungen - ab.

Abwehrchef Yakin, Frei und Chapuisat absolvierten alle acht EM-Ausscheidungsspiele; Haas, Cabanas, Vogel, Müller und Hakan Yakin folgen mit sieben; Stiel und Wicky mit je sechs Einsätzen.

Spycher für Magnin

Sperren und Verletzungen sind jetzt auch der Hintergrund, dass Kuhn am Sonntag gegen Kroatien nicht seine Wunschformation nominieren kann.

Weil Ludovic Magnin, der in der EM-Ausscheidung viermal als linker Verteidiger begann, bei Werder Bremen und auch in der Nationalmannschaft verletzungshalber zu lange ohne Spielpraxis blieb, wird er Christoph Spycher Platz machen müssen.

Der laufstarke und in seinen Einsätzen stets praktisch fehlerlos agierende GC-Verteidiger rückte im Heimspiel gegen Irland (2:0), als die EM-Teilnahme "genagelt" wurde, erstmals in die Startformation und verdrängte damit Magnin-Ersatz Bruno Berner.

Huggel für Cabanas

Siebenmal begann Cabanas die EM-Ausscheidungsspiele als rechter Aussenläufer im Mittelfeld, ausgerechnet im Startspiel gegen die Kroaten darf der ehemalige U21-Titan nun nicht mitmachen. Sein Aussetzer in Moskau in der 88. Minute, als die 1:4-Niederlage längstens feststand, rächt sich brutal.

Schon die Irland-Partie, die im ausverkauften St.-Jakob-Park zum "Festspiel" wurde, musste sich Cabanas deswegen von aussen ansehen und war dann in den folgenden Testspielen gegen Marokko, Slowenien, Deutschland und Liechtenstein nur noch zweite Wahl.

Gygax als idealer Joker

Für Cabanas ist Benjamin Huggel ins Team gerückt. Der Basler dürfte auch gegen Kroatien beginnen, obwohl er gegen Liechtenstein durch Daniel Gygax verdrängt worden ist.

Huggel ist hinter den Offensivkräften Frei, Chapuisat und Hakan Yakin die verlässlichere Defensiv-Absicherung als der FCZ-Stürmer, der aber eine ideale Joker-Variante abgibt, wenn die Schweiz Druck nach vorne erzeugen muss.

(bsk/Si)

 
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