Fussball-Nati überraschte in Schweden mit einem 1:1

publiziert: Mittwoch, 27. Mrz 2002 / 21:06 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Mrz 2002 / 07:23 Uhr

Malmö - Die Schweizer Nationalmannschaft errang in Malmö gegen WM-Teilnehmer Schweden ein verdientes und erfreuliches 1:1-Unentschieden. Marcus Allbäck hatte die Schweden in Führung gebracht (29.), Ricardo Cabanas glich nach 54 Minuten aus.

Im siebten Länderspiel unter Nationalcoach Köbi Kuhn vermochte die Schweiz gegen Schweden nicht nur die positive Gesamtbilanz gegen die Skandinavier zu wahren. Sie tankte gegen das in Ernstkämpfen seit der Europameisterschaft in Holland und Belgien ungeschlagene Schweden auch tüchtig Moral für die im September beginnene EM-Qualifikation gegen Georgien, Albanien, Irland und Russland.

Die Schweizer benötigen vor 19'096 Zuschauern in Malmö eine Halbzeit lang, um sich an das leicht veränderte Spielsystem und die zahlreichen neuen Spieler zu gewöhnen. Kuhn liess seine Mannschaft mit einem 4-3-2-1-System agieren und musste im dritten Länderspiel dieses Jahres gleich auf fünf Stammspieler (Stiel, Vogel, Wicky, Müller und Di Jorio) verzichten. Dennoch vermochten sich die Schweizer nach einer bescheidenen ersten Halbzeit im zweiten Umgang deutlich zu steigern und verdienten sich damit das Unentschieden.

Tor mit einer Chance

Der torgefährliche Allbäck brachte die Einheimischen nach einer halben Stunde mit dem erst dritten vielversprechenden Angriff der Schweden in Führung. Aussenverteidiger Mellberg hatte von der rechten Seite in den Strafraum gespielt, Anders Svensson liess täuschend durch, und Henchoz fälschte zum freistehenden Allbäck ab, der sich die Ecke aussuchen konnte. Via Innenpfosten landete der Ball unerreichbar für Goalie Borer im Netz. Für Heerenveen-Stürmer Allbäck war es bereits der achte Treffer im 16. Länderspiel.

Es war bezeichnend, dass dieser Treffer von der rechten Seite lanciert worden war. Aussenverteidiger Ludovic Magnin bekundete grosse Probleme auf seiner Aussenbahn und war gestern der schwächste Schweizer. Die besten Noten verdienten sich die beiden Innenverteidiger Murat Yakin und Stéphane Henchoz, Cabanas im Mittelfeld sowie der sichere unbd ruhige Torhüter Borer.

Das Ausgleichstor von Cabanas kurz nach der Pause lenkte das Spiel nach 54 Minuten in neue Bahnen. Der Mittelfeldspieler der Grasshoppers lenkte einen Corner von Fournier mit dem Kopf herrlich ins schwedische Tor. Die Schweizer wirkten danach wie verwandelt, spielten frech mit und gestanden dem weiter ungeschlagenen WM- Teilnehmer nur noch eine Torchance zu. Der aufmerksame Borer machte jedoch den Versuch von Celtic-Topskorer Larsson mit schöner Parade zunichte (81.).

Henchoz erstmals wieder Captain

Nationalcoach Kuhn hat sein Versprechen, die Mannschaft gegenüber der missratenen WM-Qualifikation zu verjüngen und weitere erforderliche Korrekturen anzubringen, in Malmö in die Tat umgesetzt. Gegenüber dem letzten Ernstkampf in Moskau gegen Russland (0:4) präsentierte Kuhn ein vollständig umgekrempeltes Team: Nur die Yakin-Brüder standen noch in der Startformation. Neu war auch der Captain: Stéphane Henchoz hat sich in Abwesenheit von Torhüter Jörg Stiel die weisse Armbinde nach rund zweijähriger Pause wieder zurückerobert.

Geglückte Wechsel
Die Wechsel in der Startformation beruhten nicht nur auf den fünf verletzungsbedingten Ausfällen von Goalie Stiel, Verteidiger Patrick Müller und den Mittelfeldspielern Johann Vogel, Raphaël Wicky und Franco Di Jorio. Der frühere Captain Ciriaco Sforza wird von Kuhn nicht mehr berücksichtigt. Und Marc Zellweger, Bruno Berner, Giuseppe Mazzarelli, Yvan Quentin, Alexandre Comisetti sowie David Sesa haben ihre Plätze -- zumindest vorübergehend -- an formstärkere Konkurrenten verloren. Im Zeichen der Verjüngung standen zudem die Nominationen der bisherigen U21-Akteure Ricardo Cabanas, Alex Frei und Ludovic Magnin.

Richtiger Schritt in die richtige Richtung

Die Leistung der Schweizer kann man nicht als hervorragend bezeichnen. Sie war ordentlich und lag im Rahmen der momentanen Möglichkeiten. Es war ein erster Schritt vorwärts. Die Absicht von Kuhn, das Mittelfeld-Zentrum zu verstärken, zeigte nur Wirkung in defensiver Hinsicht. Offensiv kam zuwenig aus dem Zentrum. Und auch die offensive Arbeit auf den Aussenbahnen ist weiter stark verbesserungswürdig.

Erfreulicher Auswärtstreffer

Erfreulich war sicherlich der Auswärtstreffer gegen einen Gegner, der in zehn WM-Qualifikationsspielen ungeschlagen geblieben war und lediglich drei Gegentore zugelassen hatte. Die Schweden wirkten irgendwie lustlos und liessen jegliche Kreativität vermissen. In der Abwehr und im Angriff sind sie hervorragend besetzt, das Mittelfeld hingegen lässt viele Wünsche offen. Wenn in dieser Hinsicht keine Steigerung möglich ist, dürften die Skandinavier an der WM in Japan und Südkorea gegen die hochkarätigen Gegner Argentinien, England und Nigeria frühzeitig auf der Strecke bleiben.

Schweden - Schweiz 1:1 (1:0)

Malmö-Stadion, Malmö. -- 19 096 Zuschauer. -- SR Iwanow (Russ).
Tore: 29. Allbäck 1:0. 54. Cabanas 1:1.

Schweden: Hedman (46. Isaksson); Mellberg, Michael Svensson, Mjällby, Edman; Alexandersson (46. Jonson), Anders Svensson (82. Daniel Andersson), Linderoth (46. Lantz), Blomqvist (46. Söderström); Larsson, Allbäck (69. Ibrahimovic).

Schweiz: Borer; Haas, Henchoz (76. Zwyssig), Murat Yakin, Ludovic Magnin; Cabanas, Celestini, Fournier; Frei, Hakan Yakin; N'Kufo (66. Lombardo).

Bemerkungen: Schweden ohne Patrik Andersson, Mild (beide verletzt und Ljungberg (geschont, Schweiz ohne Stiel, Wicky, Vogel, Di Jorio und Müller (alle verletzt). Ex-Nationaltrainer Roy Hodgson auf der Tribüne. Verwarnungen: 64. Hakan Yakin (Foul), 78. Ludovic Magnin (Foul).

(kil/sda)

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