Fussball: Neuer Trainer für Fabio Celestini

Perrin, der auf die Saison 2002/2003 von Troyes nach Marseille wechselte, führte die Hafenstädter im letzten Jahr noch in die Champions League -- und wurde in Marseille gleichwohl bereits damals heftig kritisiert.

Dann veschlechterte sich die Situtation bei OM in dieser Saison zunehmend; derzeit liegt Marseille nur auf Platz 6.

Am letzten Wochenende gab es zum Jahresauftakt ein 0:2 in Auxerre. Diese Niederlage hat an der Canebière das berühmte Fass zum überlaufen gebracht. Die Absetzung Perrins, der in Marseille wegen seines arroganten Auftretens zu den Medien von Beginn weg ein angespanntes Verhältnis hatte, kündigte sich jedoch schon seit längerer Zeit an.

Immer mehr Spieler standen beim Champions-League-Sieger von 1993 nicht mehr hinter dem Trainer. Perrin wurden auch taktische Fehler vorgeworfen. So wich er nie vom 4-4-2-System ab, obwohl in den Augen der Öffentlichkeit die dazu im Couloir benötigten Spieler fehlten.

Als einer der Letzten hatte vor wenigen Wochen auch Fabio Celestini Kritik am Trainer geäussert. Der Romands, der im Sommer 2002 zusammen mit Perrin von Troyes in den Süden wechselte, genoss bei OM lange Zeit ein Dasein als "Protégé" des Trainers.

Seit Celestini im Herbst aber das Amt als Captain abgab und später Perrin auch noch öffentlich kritisierte, war sein Verhältnis zum Coach zerrüttet. Zuletzt stand der Mittelfeldspieler nicht mehr in der Startformation.

Durch die Ernennung Anigos zum Cheftrainer wurde die Hoffnung der Fans auf einen "grossen" Namen nicht erfüllt.

Die Supporter sind skeptisch, ob der bisherige Nachwuchschef, der schon in der Saison 2001/2002 das Team interimistisch für ein paar Spiele betreut hatte, Marseille zu Triumphen führen wird. Immerhin hat sich Anigo als Nachwuchstrainer einige Meriten verdient. Vor zwei Jahren führte er die zweite Mannschaft von OM zum Meistertitel.

(tr/Si)