Fussball: Streikdrohung der englischen Nationalmannschaft

Paul Barber, der Kommunikations-Chef der FA, bestätigte, dass ein Teil der Spieler, unter ihnen auch Captain David Beckham, auf eine Nachnominierung des ManU-Innenverteidigers drängen.

Schon am Dienstagabend soll ein prominentes Detachément bei der Verbandsspitze vorgesprochen haben -- ohne allerdings das gewünschte Resultat erzielt zu haben.

Der mutmasslich unumstössliche Entscheid der FA, Ferdinand nach einer verpassten Dopingkontrolle aus dem Aufgebot zu streichen, verursachte am Mittwoch weitere (mediale) Nachbeben. Stündlich spitzte sich die Lage zu.

Die Nationalspieler hatten ihren Vorgesetzten mehrere verschiedene Protestformen unterbreitet. "Sie machten uns klar, dass eine der Optionen der Verzicht auf die Reise nach Istanbul ist", erklärte Barber.

Bis spätabends führten die Diskussionen zu keinem Ziel. Der Verband blieb hart, während die hochbezahlten Stars in weiteren Gesprächsrunden insistierten. Ferdinand selber, der Auslöser eines möglichen Skandals, forderte seine Teamkollegen im TV-Sender Sky Sports auf, in Türkei anzutreten.

Sollte das englische Nationalteam heute Donnerstag aber wider aller Vernunft nicht in die Türkei zum Gipfeltreffen mit dem WM-Dritten reisen, würde die UEFA drastische Massnahmen ergreifen.

Trifft Englands A-Auswahl nicht bis spätestens Freitag um Mitternach in Istanbul ein, wird die Equipe von Trainer Sven-Göran Eriksson, der über den Ausschluss Ferdinands nicht vorzeitig unterrichtet worden war, vom Wettbewerb ausgeschlossen.

(tr/Si)