Fussball: U19 im Notstand ohne Fortune

Trainer Martin Trümpler trat mit letztem Aufgebot zu dieser Partie an. Von den 24 ursprünglich aufgebotenen Spielern blieben ihm nur 13 übrig -- davon zwei Goalies und fünf nominelle Stürmer. Unter diesen Umständen wehrte sich das Notstandsteam formidabel. Besonders zu gefallen wusste Captain Xavier Margairaz als Spielgestalter. Die Schweizer verpassten allerdings beste Torchancen und brachten sich damit um den verdienten Lohn einer aufopfernden Darbietung.

Die Schweiz verpasste im 25. Versuch seit 1974 zum 23. Mal den Sprung unter die besten acht U19-Teams Europas. Zu schwer wiegen auf dieser Altersstufe die strukturellen Probleme (Prüfungen, RS, Krisen in den Klubs) in unserem Land. Die Spieler kamen aus fünf verschiedenen Ligen; zu krass war der Niveauunterschied vor allem im athletischen Bereich. Wegen der (Teil)absenzen Senderos´ (U21), Lichtsteiners (GC), Schweglers (Luzern) und Vonlanthens (YB) fehlte der Mannschaft (defensiv) die Klasse, um gegen Slowenien (1:2), Irland (2:3) und England (0:1) zu bestehen. Konzentration und Disziplin waren unter diesen schwierigen Bedingungen unzureichend.

England dagegen blieb in allen sechs Qualifikationsspielen ohne Gegentor. Der von Joël Gasche vergebene Elfmeter war nur eine von vielen Möglichkeiten, dies zu ändern. England ist an der Endrunde im Fürstentum Liechtenstein (16.-31.7.) dabei und zum 13. Mal unter den letzten Acht vertreten.

Resultate

Dublin. U19-EM-Qualifikation. 2. Phase. Gruppe 4. Slowenien - Irland 0:2 (0:1). In Drogheda: England - Schweiz 1:0 (1:0). -- Schlussrangliste (alle 3 Spiele): 1. England 9 Punkte (5:0 Tore). 2. Irland 6 (5:3). 3. Slowenien 3 (2:6). 4. Schweiz 0 (3:6). -- England als Gruppensieger zusammen mit Gastgeber Liechtenstein, Frankreich, Portugal, Italien, Norwegen, Österreich und Tschechien für die Endrunde qualifiziert (16.-31.7.2003). Alle andern ausgeschieden

(bert/Si)