Fussball: Zehn Juve-Spieler unter Doping-Verdacht

Demnach sollen vor allem Antonio Conte und Alessio Tacchinardi zwischen 1994 und 1998 vom angeklagten Juve-Teamarzt Ricardo Agricola mit dem verbotenen Blutdopingmittel behandelt worden sein. Die Präparate seien nicht zu therapeutischen Zwecken eingesetzt worden, stellte Gutachter Giuseppe D´Onofrio von der Universität Cattolica in Rom fest.

Verdächtige Schwankungen der Blutwerte stellte das Gutachten auch bei Del Piero, Didier Deschamps, Giro Ferrara, Angelo Peruzzi, Paolo Montero, Moreno Torricelli, Angelo Di Livio, Alessandro Birindelli und Manuel Dimas fest, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" in ihrer Dienstag-Ausgabe. In einem zweiten Gutachten des Mailänder Pharmazie-Professors Eugenio Muller ist ausserdem von einem regelmässigen Schmerzmittel-Missbrauch bei Juventus die Rede.

Seit Januar 2002 läuft in Turin der Doping-Prozess gegen Klubarzt Agricola und weitere Vereinsverantwortliche, denen systematisches Doping in den Neunzigerjahren vorgeworfen wird. Das Urteil von Richter Giuseppe Casalbore wird in den nächsten Wochen erwartet.

(fest/Si)