G20- Staaten
G20 wollen zwei Billionen Dollar mehr globale Wirtschaftsleistung
publiziert: Samstag, 15. Nov 2014 / 08:23 Uhr / aktualisiert: Samstag, 15. Nov 2014 / 10:47 Uhr
Rückkehr zu einem angelegten Konflikt soll verhindert werden - Ziel sei es, den Friedensplan umzusetzen.
Brisbane - Die G20 wollen der Weltwirtschaft in den nächsten Jahren einen kräftigen Wachstumsschub geben. Australiens Finanzminister Joe Hockey sagte am Samstag kurz vor dem offiziellen Beginn des G20-Treffens in Brisbane, der Plan dazu stehe.
"Ich freue mich sehr, dass wir (die Finanzminister) diesen Plan wie versprochen den G20-Staatschefs heute vorlegen können", sagte er. Dieser ziele darauf ab, mit zusätzlichen Reformen und Investitionen das Wirtschaftswachstum in der Welt innerhalb der nächsten fünf Jahre um zwei Prozentpunkte zu erhöhen.
"Das bedeutet übersetzt rund zwei Billionen Dollar mehr globale Wirtschaftsleistung und Millionen neuer Stellen", sagte der Minister. Er sprach von rund 1000 Einzelinitiativen, zu denen sich die G20-Staaten verpflichtet hätten, um den Wachstumsplan mit Inhalt zu füllen.
Zudem schlagen die Finanzminister nach den Worten Hockeys eine globale Investitionsinitiative für den Infrastruktur-Bereich vor. Dabei gehe es um eine bessere Zusammenarbeit von staatlichen und privaten Partnern.
Programm gegen Steuerflucht
Als dritte wichtige Initiative aus dem Finanzbereich, die der Gipfel der Staat- und Regierungschefs aus den wichtigsten Schwellen- und Industrieländern sich zu eigen machen werde, nannte Hockey das Aktionsprogramm gegen Steuervermeidungen und Gewinnverlagerungen von Grosskonzernen.
Bei der Konkretisierung der insgesamt 15 einzelnen Aktionspunkte sei man nun zur Hälfte durch, der Rest müsse unter der türkischen G20-Präsidentschaft im nächsten Jahr abgearbeitet werden. Auch die EU werde entschlossen gegen Steuerflucht vorgehen, sagte der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brisbane.
US-Geld für Klimafonds
US-Präsident Obama verkündete am Rande des Gipfeltreffens Zusagen der USA über drei Milliarden Dollar für den Grünen Klimafonds (GCF) der Vereinten Nationen. Der Fonds soll Entwicklungsländern Geld zur Verfügung stellen, damit sie den Klimawandel bekämpfen und die Folgen der Erderwärmung besser bewältigen können.
Weitere Themen beim Gipfeltreffen werden ausserdem der Kampf gegen den islamistischen Extremismus sowie gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika sein.
Demonstrationen am Rande des Gipfels
Am Rande des Gipfels im australischen Brisbane versammelten sich einige Demonstranten. Eine Gruppe Aktivisten hielt am Samstag eine Uhr hoch, auf der es kurz vor 12 war. "G20-Führer: Bitte tut dringend etwas gegen Ebola", stand auf ihrem Plakat. Sie waren wie Ärzte und Pflegerinnen im Kampf gegen das tödliche Ebola-Virus in Afrika von Kopf bis Fuss in weisse Schutzanzüge gehüllt.
Am Gipfel selber rief UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zu einer Mobilmachung aller nötigen Kräfte im Kampf gegen Ebola auf. "Wir müssen massive Hilfe mobilisieren", sagte Ban am Samstag auf einer Medienkonferenz. Es gehe um Finanzmittel, Logistik und die Behandlung der Patienten.
In Brisbane waren auch australische Ureinwohner gegen Diskriminierung unterwegs, ausserdem Klimaschutzaktivisten und Kapitalismus-Kritiker: "Manche Leute sind arm dran, weil sie nichts als Geld haben", stand auf einem Plakat. Auf den Strassen waren tausende Polizisten unterwegs. Die Proteste verliefen zunächst friedlich.
"Das bedeutet übersetzt rund zwei Billionen Dollar mehr globale Wirtschaftsleistung und Millionen neuer Stellen", sagte der Minister. Er sprach von rund 1000 Einzelinitiativen, zu denen sich die G20-Staaten verpflichtet hätten, um den Wachstumsplan mit Inhalt zu füllen.
Zudem schlagen die Finanzminister nach den Worten Hockeys eine globale Investitionsinitiative für den Infrastruktur-Bereich vor. Dabei gehe es um eine bessere Zusammenarbeit von staatlichen und privaten Partnern.
Programm gegen Steuerflucht
Als dritte wichtige Initiative aus dem Finanzbereich, die der Gipfel der Staat- und Regierungschefs aus den wichtigsten Schwellen- und Industrieländern sich zu eigen machen werde, nannte Hockey das Aktionsprogramm gegen Steuervermeidungen und Gewinnverlagerungen von Grosskonzernen.
Bei der Konkretisierung der insgesamt 15 einzelnen Aktionspunkte sei man nun zur Hälfte durch, der Rest müsse unter der türkischen G20-Präsidentschaft im nächsten Jahr abgearbeitet werden. Auch die EU werde entschlossen gegen Steuerflucht vorgehen, sagte der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brisbane.
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Weitere Themen beim Gipfeltreffen werden ausserdem der Kampf gegen den islamistischen Extremismus sowie gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika sein.
Demonstrationen am Rande des Gipfels
Am Rande des Gipfels im australischen Brisbane versammelten sich einige Demonstranten. Eine Gruppe Aktivisten hielt am Samstag eine Uhr hoch, auf der es kurz vor 12 war. "G20-Führer: Bitte tut dringend etwas gegen Ebola", stand auf ihrem Plakat. Sie waren wie Ärzte und Pflegerinnen im Kampf gegen das tödliche Ebola-Virus in Afrika von Kopf bis Fuss in weisse Schutzanzüge gehüllt.
Am Gipfel selber rief UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zu einer Mobilmachung aller nötigen Kräfte im Kampf gegen Ebola auf. "Wir müssen massive Hilfe mobilisieren", sagte Ban am Samstag auf einer Medienkonferenz. Es gehe um Finanzmittel, Logistik und die Behandlung der Patienten.
In Brisbane waren auch australische Ureinwohner gegen Diskriminierung unterwegs, ausserdem Klimaschutzaktivisten und Kapitalismus-Kritiker: "Manche Leute sind arm dran, weil sie nichts als Geld haben", stand auf einem Plakat. Auf den Strassen waren tausende Polizisten unterwegs. Die Proteste verliefen zunächst friedlich.
(jbo/sda)
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