G8-Gipfel: Chinas Präsident reist wegen Unruhen ab

publiziert: Mittwoch, 8. Jul 2009 / 07:35 Uhr

Peking - Angesichts der blutigen Unruhen in der Uiguren-Region Xinjiang hat Chinas Präsident Hu Jintao seine Teilnahme am G8-Gipfel in L'Aquila abgesagt. Derweil haben die chinesischen Behörden das Sicherheitsaufgebot im Uiguren-Gebiet Xinjiang massiv verstärkt.

Der Präsident Hu Jintao musste wegen der Unruhen vorzeitig abreisen.
Der Präsident Hu Jintao musste wegen der Unruhen vorzeitig abreisen.
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«Die Ereignisse haben leider die vorzeitige Abreise des Präsidenten erfordert», sagte der chinesische Diplomat Tang Heng von der Botschaft in Rom. Hu, der sich in Pisa in der Toskana aufhalte, werde unverzüglich nach Peking zurückreisen.

Das diesjährige Gipfeltreffen der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G8) beginnt heute in der mittelitalienischen Stadt L'Aquila. Hu wollte eigentlich am Donnerstag an den Gesprächen teilnehmen.

Brutale Rache

Urumqi war gestern Schauplatz neuer Unruhen geworden. Mit Knüppeln, Schaufeln und Messern bewaffnete Han-Chinesen zogen durch die Strassen, um sich für die Übergriffe muslimischer Uiguren am Wochenende zu rächen. Ob es bei den neuen Protesten Tote oder Verletzte gab, war zunächst unklar.

Die chinesischen Behörden haben das Sicherheitsaufgebot im Uiguren-Gebiet Xinjiang massiv verstärkt. Tausende Soldaten und Polizisten marschierten in der Provinzhauptstadt Urumqi auf.

Ausgangssperre

Die mit automatischen Schusswaffen ausgerüsteten Sicherheitskräfte riegelten die von Uiguren bewohnten Viertel ab. Über der Stadt kreisten Helikopter der Armee.

In Urumqi wurde ausserdem in der Nacht eine Ausgangssperre verhängt, vielerorts wurden Internetverbindungen gekappt.

Nach Behördenangaben kamen bei den Auseinandersetzungen am Wochenende mehr als 150 Menschen ums Leben. Uiguren und Chinesen machen sich gegenseitig für die Eskalation der Gewalt verantwortlich.

(sl/sda)

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