G8-Staaten: Kaum Fortschritte im Kampf gegen den Hunger

publiziert: Montag, 20. Apr 2009 / 17:46 Uhr / aktualisiert: Montag, 20. Apr 2009 / 19:57 Uhr

Cison di Valmarino - Angesichts rund einer Milliarde unterernährter Menschen ist die Welt nach Einschätzung der G8-Staaten weit davon entfernt, die Millenniumsziele zum Kampf gegen den Hunger zu erreichen. Die UNO wollte Armut Mangelernährung bis 2015 zu halbieren.

Nur durch eine Verdopplung der landwirtschaftlichen Produktion lässt sich der Hunger nicht beseitigen.
Nur durch eine Verdopplung der landwirtschaftlichen Produktion lässt sich der Hunger nicht beseitigen.
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Das habe sich die Weltgemeinschaft vorgenommen, erklärten die Landwirtschaftsminister der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) nach dreitägigen Beratungen im italienischen Cison di Valmarino.

Sie sei aber noch «sehr weit davon entfernt, dieses Ziel zu erreichen», heisst es in der Abschlusserklärung.

Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt und der Evangelische Entwicklungsdienst zeigten sich nach dem Treffen enttäuscht. Die G8-Staaten hätten «abermals die Gelegenheit verpasst, vor der eigenen Tür zu kehren und ihre Landwirtschafts-, Handels- und Entwicklungspolitik in Frage zu stellen».

Allein durch eine Verdopplung der landwirtschaftlichen Produktion lasse sich der Hunger nicht beseitigen. 2008 habe die Welternährungsorganisation (FAO) 350 Mio. Dollar ausgegeben, um in 90 Ländern Hochleistungssaatgut und Kunstdünger zu verteilen. Die Kleinbauern bräuchten aber nicht nur Saatgut, «sondern auch Zugang zu Land, Beratung, lokalen Absatzmärkten und sozialer Sicherheit».

Ziel der G8-Ministerrunde war es, zur Vorbereitung des G8-Gipfels im Juli konkrete Vorschläge zum Kampf gegen die weltweite Ernährungskrise für ihre Staats- und Regierungschefs zu erarbeiten.

Zu den G8-Ländern gehören Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, die USA und Russland. Ausserdem nahmen an der Konferenz die G5-Schwellenländer Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika sowie Vertreter Ägyptens, Argentiniens und Australiens teil.

(sl/sda)

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