G8 fordert Freilassung der Geiseln

publiziert: Sonntag, 16. Jul 2006 / 18:29 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Jul 2006 / 22:40 Uhr

St. Petersburg - Nach stundenlangem Ringen haben sich hat sich die G8 auf eine gemeinsame Nahost-Erklärung geeinigt.

Romano Prodi, Angela Merkel, Tony Blair und Jacques Chirac (vlnr).
Romano Prodi, Angela Merkel, Tony Blair und Jacques Chirac (vlnr).
9 Meldungen im Zusammenhang
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte, damit habe die G8 gezeigt: «Wir lassen uns nicht auseinander dividieren.»

Die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G8) taten sich schwer damit, eine gemeinsame Erklärung zum Nahen Osten zu finden. Bei dem Treffen in St. Petersburg hat Russland zum ersten Mal den Vorsitz in der mächtigen G8-Gruppe.

Die Schwierigkeiten bei der Formulierung der Nahost-Erklärung bestanden darin, die Gegensätze zwischen Russland und den USA zu berücksichtigen. Zur G8 gehören ferner Deutschland, Japan, Kanada Grossbritannien, Frankreich und Italien.

Die G8 fordert in der gemeinsamen Erklärung: Die entführten israelischen Soldaten in Libanon müssten freigelassen, die Angriffe auf Israel eingestellt werden. Dann müsse auch Israel seine Militär-Aktionen einstellen.

Im Gegenzug soll Israel die Angriffe stoppen und die festgenommenen palästinensischen Minister und Abgeordneten freilassen.

Angesichts der Bilder der Zerstörung in Israel und im Libanon rückte das zentrale Gipfelthema Energiesicherheit in den Hintergrund. Dennoch einigte sich die Runde am zweiten Tag des Treffens erstmals in der G8-Geschichte auf Spielregeln.

Diese sind unverbindlich, aber sie sollen für Energielieferanten und -konsumenten dennoch Sicherheitsgarantien sein. Dazu gehört auch, wegen des bedrohlichen Klimawandels grundsätzlich einem Ausbau der Kernenergie zuzustimmen. Die G8 wollen zudem bei der Vogelgrippe und im Bildungswesen zusammenarbeiten.

Bush gegen Putin

Die Gipfelrunde beriet auch, wie die internationale Gemeinschaft mit den umstrittenen Atomprogrammen des Irans umgehen soll. Bereits da gingen die Ansichten wieder auseinander. Putin wies Bushs Forderung, Russland möge sich der harten Haltung der USA anschliessen, zurück.

Zwar sei Russland gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten, sagte Putin. «Wir werden uns nicht an einem Kreuzzug oder einer heiligen Allianz beteiligen.»

(bsk/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Beirut - Die israelische Luftwaffe hat ... mehr lesen
23 Tonnen Bomben seien auf den Bunker abgeworfen worden. (Archivbild)
Die Regierungschefs sind nun optimistischer.
St. Petersburg - Auch die wirtschaftlich aufstrebenden Staaten in Asien, Afrika und Südamerika wollen - wie die G8 - einen raschen Durchbruch in der festgefahrenen Welthandelsrunde. mehr lesen
St. Petersburg - Das hatte sich ... mehr lesen
Putin organsierte ein potemkinsches Dorf.
Scheich Nasrallah versucht die Libanesen hinter sich zu scharren.
Beirut - Bei einem israelischen ... mehr lesen
St. Petersburg - Bis Mitte August ... mehr lesen
Vladimir Putin, Jacques Chirac, Tony Blair and Stephen Harper, der kanadische Premierminister, heute beim offiziellen Foto-Shooting.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bush und Putin können sich nicht einigen, trotz der zur Schau getragenen guten Laune.
St. Petersburg - Die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G8) tun sich schwer damit, eine gemeinsame ... mehr lesen
Beirut - Bei der Bombardierung von Dörfern in Südlibanon sind nach Angaben von Spitälern vom Sonntag mindestens 13 ... mehr lesen
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, ermutigt die Hisbollah-Milizen zum Kampf gegen Israel.
Auch in Beirut ist es nicht sicher.
Bern - Zahlreiche Ausländer wollen ... mehr lesen
Etschmayer Im Moment ist der Nahost-Krisenherd eindeutig in Israel und im Libanon. Doch auch dort mischt das wahre Epizentrum mit, der Iran. Die vom Iran unterst ... mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann ... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung Benjamin Netanjahus angeschlossen. Der Ministerpräsident und der Parteivorsitzende von Israel Beitenu, Avigdor Lieberman, unterzeichneten ein Koalitionsabkommen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 11°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Basel 11°C 27°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 10°C 22°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 11°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 11°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Lugano 15°C 22°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten